Halteverbotszonen an der Hagener Straße in Schwerte Stadt lässt Parksünder abschleppen

Hagener Straße: So oft rückte der Abschleppwagen 2024 aus
Lesezeit

Es sind beliebte Halteplätze in der Schwerter Innenstadt: kurz anhalten und beim Imbiss eine Mahlzeit zum Mitnehmen abholen oder in den Kiosk springen für einen kurzen Einkauf – an der Hagener Straße zwischen City-Center und Brückstraße halten und parken viele Schwerter. Doch eigentlich gilt zwischen Spielhalle und Reinigung ein eingeschränktes Halteverbot und sonst überall in dem Bereich ein absolutes Halteverbot. Die Stadt Schwerte hat diesen Bereich ganz offensichtlich genau im Blick – und greift auch durch. Bei Kontrollgängen des Ordnungsamts kann auch mal der Abschleppwagen gerufen werden: „Das kam im vergangenen Jahr um die 40 Mal vor“, weiß Ingo Rous, Pressesprecher der Stadt Schwerte.

Das heißt aber wohl nicht, dass 40 Autos abgeschleppt wurden, sondern nur, dass das Abschleppauto 40 Mal angefordert wurde: „Manchmal fahren Autos, während der Abschleppwagen kommt, wieder weg.“

Stadt ordnet die Abschlepp-Zahl ein

Dass an der Hagener Straße abgeschleppt wird, ist aber keine Neuheit: „Das wird schon seit Jahren regelmäßig gemacht. Und die 40 Einsätze sind ein normaler Wert“, weiß Ingo Rous. Wieso an dieser Stelle nicht geparkt werden sollte, führt er auch noch mal aus: „Die Hagener Straße ist an dieser Stelle eine Einbahnstraße und es gibt einen Fahrradweg, auf dem in beide Fahrtrichtungen gefahren werden darf. Wenn dann größere Autos oder Transporter den parkenden Autos ausweichen müssen, wird es eng auf dem Fahrradweg.“

Die Straße sei schlicht zu schmal für parkende Autos. Und dennoch stehen zwischen den eingeschränkten Halteverbotsschildern regelmäßig Autos – abgestellt und ohne Fahrer. So heißt es doch im Bußgeldkatalog: „Das Halten ist hier hingegen erlaubt, sofern es nicht länger als drei Minuten dauert und der Fahrer so dicht bei seinem Fahrzeug bleibt, dass er es jederzeit wegfahren kann.“

Wenn große Autos, Transporter oder gar Feuerwehrautos durch die schmale Stelle der Hagener Straße fahren, müssen fahrende Autos häufig auf den Fahrradweg ausweichen.
Wenn große Autos, Transporter oder gar Feuerwehrautos durch die schmale Stelle der Hagener Straße fahren, müssen fahrende Autos häufig auf den Fahrradweg ausweichen. © Leandra Stampoulis

Abschleppen bei Gefährdung

Abgeschleppt werden darf ein Auto, das den Verkehr behindert oder sogar gefährdet. Das ist auch ein Grund für die Abschleppeinsätze an der Hagener Straße. „Wenn dort große Feuerwehrautos herfahren müssen, kann es mit den parkenden Autos und dem Fahrradweg auf der gegenüberliegenden Seite eng werden.“

Wie teuer Abschleppkosten dann letztlich sind, variiert mitunter stark. Je nach Region können es bis zu 300 Euro sein, die in Rechnung gestellt werden. Außerdem können dann noch Standgebühren für die Unterbringung des Pkws auf dem Sammelplatz der Straßenverkehrsbehörde anfallen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 28. Februar 2025.