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Wolfsgebiet: Ergebnis der Analyse zu Pony-Riss liegt vor
Wolfsgebiet Schermbeck
Nach dem ersten Pony-Riss im Oktober hatte die NRW-Umweltministerin einen Abschuss von Gloria erwogen, falls sie genetisch überführt werde. Das Ergebnis der DNA-Analyse liegt nun vor.
Schneller als sonst üblich hat das Senckenberg-Institut die DNA-Proben untersucht, die nach dem ersten Pony-Riss im Oktober genommen worden sind. Das tote Tier war am 11. Oktober auf einer Weide in Hünxe entdeckt worden und der Startschuss für zwei weitere Kleinpferd-Risse am 20. und 22. Oktober. Am 21. Oktober wurde ein Pferd durch Bisse verletzt. Allesamt in Hünxe.
Nach dem ersten Pony-Riss hatte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser angekündigt, dass, wenn Wölfin Gloria am Vorfall beteiligt gewesen sein sollte, die Frage eines Abschusses erneut zu stellen sei. Das Verwaltungsgericht in Düsseldorf hatte den Antrag eines Schäfers im Mai dieses Jahres abgewiesen.
Individualisierung war nicht möglich
Die DNA-Analyse ergab, dass tatsächlich ein Wolf des Haplotyps HW02 für den Tod des Ponys verantwortlich gewesen sein dürfte - aber eine Individualisierung nicht möglich war.
Staatssekretär Heinrich Bottermann hat Besitzern von potenziell gefährdeten Tieren (Ponys, Schafe, Ziegen und Gatterwild) geraten, die Weiden wolfsabweisend einzuzäunen und die Tiere rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit in einen Stall zu bringen. Die Landwirtschaftskammer hatte eine Telefon-Hotline Herdenschutz für Tierhalter eingerichtet: Tel. (02945) 989898.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
