Trauer um Schermbeckerin Conny Albertz (67) Leidenschaftliche Theaterspielerin verstorben

Trauer um Conny Albertz (67): Leidenschaftliche Theaterspielerin verstorben
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Im Alter von 67 Jahren starb am 26. März nach langer und schwerer Krankheit eine Frau, die in der Schermbecker Theatergruppe „Ma-mi-La“ zwischen 1992 und 2010 eine leidenschaftliche Theaterspielerin und eine verlässliche Unterstützerin war, die stets dort half, wo sie bei der Aufführung von etwa 20 Theaterspielen gebraucht wurde.

Conny Albertz war vieles: leidenschaftliche Theaterspielerin, verlässliche Wegbegleiterin und warmherzige Unterstützerin, die stets dort half, wo sie gebraucht wurde. Über viele Jahre hinweg engagierte sie sich im Ehrenamt, meist im Hintergrund, aber mit unerschütterlicher Verlässlichkeit und Herzenswärme.

Gründungsmitglied der GAGU-Zwergenhilfe

In der Kindertheatergruppe „Ma-mi-La-Kids“ war sie nicht nur Mitwirkende, sondern auch tragende Kraft in der Leitung. „Mit Feingefühl, Geduld und Liebe begleitete sie die Kinder bei Proben, Auftritten und hinter den Kulissen, immer mit dem Blick für das Wesentliche und dem Herzen am rechten Fleck“, bilanzierte die Autorin und Regisseurin Gudrun Gerwien.

Im Jahre 2006 zählte sie zu den Gründungsmitgliedern der GAGU-Zwergenhilfe in Schermbeck. Zweimal reiste sie mit nach Sierra Leone und wurde dort von den Menschen mit offenen Armen empfangen. Sie besaß die Gabe, Herzen sofort zu erreichen. Ihr Engagement vor Ort war geprägt von echter Anteilnahme und einer tiefen Menschlichkeit, die keine großen Worte brauchte.

2022 war Conny Albertz zum letzten Male in Sierra Leone. Zum Höhepunkt der Reise wurde für die deutschen Gäste am 6. Februar die mit einem großen Fest verbundene Einweihung des Gesundheitszentrums, an der sich die regionale Prominenz beteiligte und die Frau des Präsidenten ein Band durchschnitt.

Gesundheitszentrum in Sierra Leone

In dem Gesundheitszentrum werden Menschen behandelt, die sich keinen Arztbesuch im öffentlichen Gesundheitswesen leisten können. Für diese Menschen ist dank der Organisationshilfen der GAGU-Zwergenhilfe und des finanziellen Beitrags des Rotary-Clubs Lippe-Issel eine Anlaufstelle im Bereich der alltäglichen Allgemeinmedizin entstanden.

Dem 180 Quadratmeter großen Gesundheitszentrum mit seinen sechs Behandlungsräumen haben die Afrikaner den afrikanisch klingenden Namen „GAGURO-Clinic“ gegeben. Der Name entstand aus der Zusammensetzung von Wortteilen der GAGU-Zwergenhilfe und des Rotary-Clubs.

„Ihr Wirken bleibt in vielen Herzen, auf vielen Bühnen und in jeder Erinnerung, die sie so kostbar macht. Ihr Handeln war von einer Selbstverständlichkeit geprägt, mit einer beeindruckenden Beständigkeit“, charakterisiert Gudrun Gerwien die Verstorbene, die zu Lebzeiten immer da war für die Theaterspieler und gerade deshalb eine große Lücke hinterlässt.