Mutmaßlicher Wolf schwer verletzt In Schermbeck gefilmtes Tier bleibt verschwunden

Mutmaßlicher Wolf schwer verletzt: Gefilmtes Tier bleibt verschwunden
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Vor inzwischen zwei Wochen wurde in Schermbeck ein schwer verletztes Tier gefilmt. Dem mutmaßlichen Wolf fehlen Teile des rechten Vorderlaufes. Das Tier sei dokumentiert, sagt Wilhelm Deitermann, Leiter der Pressestelle beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW (LANUV).

Anhand des vorliegenden Videos müsse man davon ausgehen, dass es sich bei dem verstümmelten Tier um einen Wolf handelt. „Weitere Erkenntnisse liegen allerdings noch nicht vor“, so Wilhelm Deitermann.

„Wissen nichts über den Verbleib“

Ein Gennachweis sei nicht möglich. Denn: Der wahrscheinliche Wolf ist nicht zu finden. Wilhelm Deitermann dazu: „Wir wissen nichts über den Verbleib.“ Und: Es wird derzeit nicht nach dem verstümmelten Tier gesucht.

Der Kreis Wesel verweist auf Nachfrage dieser Redaktion auf das LANUV. Dies sei „federführend in dieser Sache“. Wilhelm Deitermann sieht die Zuständigkeit für eine Suchaktion stattdessen beim Kreis.

Letztendlich sei es aber auch eine Frage von Ethik und Moral, wie mit dem verletzten Tier umgegangen werden solle. Seitens des Artenschutzes könne man mit Blick auf den verletzten wahrscheinlichen Wolf der Natur ihren Lauf lassen. Aus Tierschutz-Sicht könne sich aber auch bemüht werden, dem Tier zu helfen. Wilhelm Deitermann spricht von vielen Fragen, die sich nicht einfach mit „ja“ und „nein“ beantworten ließen.

Jede Info ist wertvoll

Der LANUV-Sprecher weist derweil eindringlich darauf hin, jede weitere Information und jede weitere Sichtung des verletzten Tieres dem Landesamt zu melden (E-Mail: wolf_nrw@lanuv.nrw.de; Telefon: 02361-305 3322). Dann könnten weitere Maßnahmen geprüft und eingeleitet werden.