Zwei Schafe in Hünxe tot Nagelneuer Schutzzaun hielt Wölfe nicht ab

Zwei Schafe in Hünxe tot: Nagelneuer Schutzzaun hielt Wölfe nicht ab
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Zum zweiten Mal binnen vier Wochen sind auf einer Weide in Hünxe, etwa 30 Meter von einem Wohnhaus entfernt, zwei Schafe von einem oder mehreren Wölfen angegriffen worden. Ein Tier starb sofort, ein weiteres musste schwer verletzt eingeschläfert werden.

Das Gahlener Bürgerforum stuft diesen Fall als besonders tragisch ein. „Wir hatten nach dem ersten Angriff einen 1,40 Meter hohen, mit Elektrolitzen versehenen Schutzzaun aufgestellt, so wie es der Herdenschutz vorsieht“, teilten Jürgen Höchst und Margot Drinkmann am Mittwoch (9.11.) mit. „Leider hat das den oder die Wölfe nicht abhalten können, hier erneut Schafe zu reißen.“

In der Nachbarschaft geht nach Angaben des Bürgerforums nun die Angst um. Denn auch Ponys und Pferde werden dort in offenen Ställen gehalten. In diesem Bereich am Bergschlagweg befindet sich eine vergleichsweise dichte Bebauung. „Da die Wölfe hier offensichtlich ohne Scheu umherstreifen und Beute machen, sind sie nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Anwohner eine nicht zu unterschätzende Gefahr“, glaubt das Bürgerforum.

Mehrere Angriffe gemeldet

Einen Tag zuvor war in Dorsten ein Schaf gerissen worden, ebenfalls nicht sehr weit entfernt von Wohnbebauung. Im Oktober waren weitere Angriffe im Wolfsgebiet Schermbeck gemeldet worden. „Was muss noch alles passieren, damit endlich zum verlässlichen Schutz von Mensch und Tier gehandelt wird?“, zitiert das Bürgerforum besorgte Nachbarn in Hünxe.

Das LANUV wurde am Mittwoch umgehend informiert. Ein Wolfsberater war vor Ort, um Proben von den gerissenen Schafen zu nehmen, damit der Schafsriss durch Wolf/Wölfe formal bestätigt und die Tiere möglicherweise identifiziert werden können.

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