Schon zur offiziellen Eröffnung des Neubaus am Samstagmorgen (16.9.) waren zahlreiche Zuschauer gekommen. So konnten sie miterleben, wie die Baumaßnahme von den Bankern und von Bürgermeister Mike Rexforth bewertet wurde.
„Wir im Aufsichtsrat freuen uns, dass wir heute gemeinsam die Erweiterung der Volksbank Schermbeck eröffnen dürfen“, versicherte der Aufsichtsratsvorsitzende Eduard Kolkmann. Das neue Gebäude sei ein klares Bekenntnis zur dauerhaften Selbstständigkeit als letzte Ortsbank im Kreis Wesel.
Eigene PV-Anlage auf dem Dach
Dazwischen habe man etwa 600 Sicherungen verbaut, gute 21.000 Meter Kabel und Leitungen installiert, fast 900 Steckdosen eingesetzt und 270 Datenports angelegt. 370 Leuchten werden durch eine eigene PV-Anlage auf dem Dach versorgt. 7.280 Meter Fußbodenheizungsrohre werden über eine 36 kW leistungsstarke Wärmepumpe versorgt und die Klimatechnik wurde mit einem Wärmerückgewinnungssystem ausgestattet. Das Klimasystem wird weitestgehend regenerativ versorgt.
„Daran beteiligt waren 37 Firmen“, so Scholtholt, „viele davon sind unsere Bankkunden und wir arbeiten seit Jahren, seit Jahrzehnten zusammen. Über 200 Handwerker hätten mit angepackt; entstanden sei im Ergebnis ein modernes Bankgebäude mit einer Gesamt-Nutzfläche von 709 Quadratmetern.
Rückblick auf die Bauphase
Den Reigen der Redebeiträgen des dreiköpfigen Vorstands eröffnete Norbert Scholtholt mit einem Rückblick auf die Planungs- und Bauphase. Im Januar 2017 begannen die Planungen. Am 11. Mai 2020 wurde der Bauantrag beim Kreis Wesel eingereicht. Am 12. April 2021 wurde der Erweiterungsbau genehmigt. Der erste „Spatenstich“, den ein Bagger vornahm, fand am 16. August 2021 statt. Bis zur jetzigen Inbetriebnahme vergingen 25 Monate und zwei Tage. Das, so Scholtholt, sei eine kurze Bauzeit für so ein umfangreiches Vorhaben.

Individuelle Arbeitsmodelle
Vorstandsmitglied Stefan Korte stellte geplante innerbetriebliche Veränderungen vor. Unter anderem praktiziere die Volksbank individuelle Arbeitsmodelle für die Mitarbeiter. Das klassische Modell „von 8 bis 16 Uhr am Schreibtisch“ sei inzwischen Geschichte. Stattdessen werde eine Teilzeit von 20 bis 90 Prozent angeboten, außerdem mobiles Arbeiten an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten. In den Abteilungen gebe es individuelle Absprachen, wie viele Bürotage notwendig seien.

Rundgang durch Gebäude
Beim Rundgang durch das Gebäude wurden den Besuchern die baulichen Besonderheiten des 35 Meter langen Erweiterungsbaus vorgestellt. Die Höhen des Neubauteiles habe man vom Bestandsgebäude und von den Bauten in der Nachbarschaft aufgenommen. Parallel zur Apothekerstege entstand bis zur Landwehr ein Baukörper, der optisch in mehrere Teile gegliedert wurde, um den Charakter von einzelnen Stadthäusern zu erwecken.

Große Glasfassade
Der jetzige Eingang an der Mittelstraße blieb bestehen. Hinzu kam ein zweiter Eingang, über den barrierefrei die einzelnen Etagen des dreigeschossigen Neubaus erreicht werden können. Eine große Glasfassade im mittleren Stockwerk trägt optisch dazu bei, dass der lange Baukörper gegliedert wird und dadurch nicht so massiv erscheint.
Die Glasfassade ermöglicht einen Blick über den Grünzug in der Wallgrabenzone. Neue Arbeitsformen wie das Job-Sharing, das Desk-Sharing, das Co-working und die immer bedeutsamer werdende Beratung per Videochat macht einen festen Tisch im Bankgebäude für jeden Mitarbeiter überflüssig.

Im nächsten Schritt wird der vordere Bereich zur Mittelstraße hin saniert. Dort passen Bodenhöhen nicht mehr; die Einrichtung ist in die Jahre gekommen; die Anforderungen an den Brandschutz sind schärfer geworden. Die Banker rechnen damit, dass alle Baumaßnamen im Sommer 2024 fertig sein werden. Dann soll der Abschluss des gesamten Projektes mit einem großen Familientag für alle Kunden und Mitglieder gefeiert werden.
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