Aktuell debattiert der Kreistag in Wesel um den nächtlichen Notarztstandortes am St. Josef-Krankenhaus in Xanten. Der soll nämlich für die Kommunen Xanten und Rheinberg erhalten bleiben, damit der Standard von drei bis neun Minuten Einsatzreaktionszeit erhalten bleibt. Das hätte Auswirkungen für Schermbeck.
Ein Gutachter hält den nächtlichen Notarztstandort für „nicht erforderlich“. Dementsprechend würde der Weiterbetrieb nicht von den Krankenkassen finanziert. Die Kosten für diesen Standort sollen dann zwischen den Kommunen Rheinberg, Xanten und dem Kreis Wesel aufgeteilt werden. Das sieht ein Beschlussvorschlag des Kreistages für den 1. Juni vor.
Der Kreis Wesel würde die Beibehaltung der Notstandorte in den Nachtstunden von 19 bis 7 Uhr ab 2024 für zunächst fünf Jahre übernehmen. Auf den Kreis entfielen 158.000 Euro pro Jahr – über die Kreisumlage würde Schermbeck die Kosten mittragen.
Für Stefan Steinkühler, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Schermbecker Gemeinderat, „kann es nicht sein, dass die Gemeinde Schermbeck über die Kreisumlage eine „Komfortausstattung“ mitfinanziert, während sich die Schermbecker mit dem Mindeststandard begnügen müssen“.
Gleichbehandlung gefordert
Die nächtliche Notarztversorgung erfolgt für Schermbeck aktuell wechselweise von den Notarztstationen EVK Obrighoven und Marienhospital. Standard ist die empfohlene Höchsteinsatzreaktion von 15 Minuten. „Im Rahmen der Gleichbehandlung“ fordert Steinkühler deshalb Bürgermeister Mike Rexforth auf, „bei den Verantwortlichen des Kreises auf eine deutliche Verbesserung der nächtlichen Notarztversorgung für die Schermbecker Bevölkerung zu dringen und das noch vor der endgültigen Beschlussfassung durch den Kreistag am 1. Juni.“
Bauen in Schermbeck: Gemeinde reagiert auf gestiegene Baukosten
Kuhweg in Schermbeck: Wunsch von Egon Stuhldreier bleibt unerfüllt
Stiftung fördert Vereine in Schermbeck: Eine Voraussetzung gibt es