Zum zweiten Mal in diesem Jahr ist in Schermbeck eine Filiale der Volksbank gesprengt worden. Vier unbekannte Täter – drei Bankräuber und ihr Fahrer – versuchten am Dienstagmorgen (9. Mai) gegen 4.45 Uhr, die Bankfiliale an der Weseler Straße auszurauben. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Ob die Täter „erfolgreich“ waren, konnte Polizeisprecherin Andrea Margraf auf Anfrage dieser Redaktion noch nicht mitteilen. „Die Ermittlungen laufen noch“, sagte sie. Über ein Onlineportal (nrw.hinweisportal.de/~portal/de/select) sammeln die Beamten weiterhin Hinweise zur Tat. Zeugen können dort Videos oder Fotos hochladen und Beobachtungen schildern. Zudem können sie sich bei der Polizei unter Tel. (02064) 6220 melden.
Die Immobilienabteilung der Volksbank Schermbeck sowie die Buchhaltung konnten am Mittwoch (10. Mai) bereits wieder ihre Büroräume beziehen. Auch der Selbstbedienungsbereich an der Weseler Straße soll erhalten bleiben, teilte Volksbank-Mitarbeiter Wolfgang Lensing auf Anfrage dieser Redaktion mit. Einen Zeitplan dafür gebe es allerdings noch nicht.
„Vorläufiges Ergebnis ist, dass es keine großen Beschädigungen an der Gebäudesubstanz gibt. Die Statik ist nicht gefährdet.“ Jetzt soll ein Gutachter der Versicherung sich die Situation angucken. „Und dann sehen wir, wie es weitergeht.“ Kunden können aktuell Geld 450 Meter weiter in der Hauptfiliale an der Mittelstraße abheben.
Weitere Sicherungsmaßnahmen
Ob die Volksbank weitere Sicherungsmaßnahmen brauche, um ihre Filialen wie beispielsweise in Gahlen, wo auch Bewohner über der Filiale wohnen, zu schützen? Schließlich war Mitte Februar auch schon die Filiale am „Kerkerfeld“ Opfer von Bankräubern geworden. Lensing dazu: „Wir haben nach der Sprengung im Februar einen Sicherheitsdienst installiert. Mit Fachleuten sind wir zudem dabei, Sicherheitskonzepte zu diskutieren.“
Es gelte für die Volksbank weiterhin das, was sie vor ein paar Wochen nach der Sprengung am „Kerkerfeld“ mitgeteilt hatte, sagte Lensing. Da hieß es: „Zusammen mit Fachleuten setzen wir aktuell ein umfassendes Sicherungskonzept für unsere Standorte um. Dazu gehört, dass die Menschen vor Ort geschützt werden müssen. Dazu gehören auch Schließungen in den Nachtstunden und weitere, umfangreiche technische Sicherungen der Geräte. Bis zur technischen Umsetzung werden die Bankgebäude, in denen sich nachts Menschen aufhalten, durch einen Sicherheitsdienst bewacht.“
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