
Die Geschwister Christopher und Katharina Klump führen den inzwischen 150 Jahren alten Gastronomiebetrieb bereits in der sechsten Generation. © Helmut Scheffler
Landhotel Voshövel: Zwei neue Restaurants laden zum Essen ein
Landhotel Voshövel
Der Umbau des Landhotels Voshövel ist abgeschlossen. Zwei neue Restaurants bieten Speisen von klassischer bis moderner Küchen – auch für Nicht-Hotel-Gäste. Der Umbau kostete Millionen.
In dem Bemühen, den Gästen des Landhotels Voshövel einen optimalen Aufenthalt zu bescheren, gehen der Familie Klump die Ideen nicht aus. Gleich mehrere beeindruckende Neuerungen in dem 150 Jahre alten Gastronomiebetrieb konnte die Familie Klump mehr als 100 geladenen Gästen präsentieren.
In den vergangenen achteinhalb-Monaten entstanden zwei neue Restaurants, eine vollausgestattete Bäckerei und ein neuer Rundweg um das Hotel. Sieben Millionen Euro investierten die Hotelbesitzer Christopher und Katharina Klemp.
Sie führen das Hotel in sechster Generation. Mit demselben Elan, mit dem Werner und Carmen Klump den 1872 gegründeten Gastronomiebetrieb seit 1981 in ein Vier-Sterne-Hotel ausbauten.
Ab sofort können die neuen Räumlichkeiten von allen Gästen genutzt werden. Drei Restaurants mit gänzlich unterschiedlichen Küchen- und Servicekonzepten können sie dabei aufsuchen. „Jeder Hotelgast hat also die Wahl, in welchem der drei Restaurants er am Abend speisen möchte“, verweist der Junior-Geschäftsführer Christopher Klump auf ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot. Er fügt hinzu: „Die angebotenen Speisen reichen von unserem Klassiker, der Hochzeitssuppe, über das leckere Krüstchenschnitzel bis hin zur Herrencreme.“
Bei allen verwendeten Lebensmitteln achtet die Familie Klump auf eine nachhaltige Erzeugung. „Wir freuen uns auf gesellige Abende mit guten Freunden“, lädt Katharina Klump zum Besuch der neuen Restaurants ein.
Neues Restaurant Nummer eins: Die „Lindenstube“
In der „Lindenstube“ mit ihrem großen, hellen Raum mit hohen Decken und hölzernen Balken trifft Tradition auf Moderne und vermittelt ein Raumgefühl von uriger Weite. Dort möchte die Familie Klump unter dem Motto „Fine Dining“ die Gäste mit Menüs bis zu sechs Gängen verwöhnen. „In der Lindenstube wollen wir künftig eine feine, gehobene Küche anbieten“, verrät Küchenchef Christian Penzhorn. Es werde eine Art Küche geboten, die von den Gästen absolut gefragt sei.
Neues Restaurant Nummer zwei: „Pop-Up“
Im „Pop-Up“-Restaurant gibt es keine Regeln. Alle vier Monate ändern sich der Name, die Speisekarte und die Servierform. „Alles ist erlaubt“, verrät Christopher Klump. Die Atmosphäre sei lebhaft, die Musik ein wenig lauter. In den neu errichteten Gebäuden rund um das Livecooking-Büfett entstand ein Ort der Begegnung, des Austauschs von Gastgebern und Gast und eines Küchenkonzeptes, das sich ständig neu erfindet.
Im Juli startet das „Pop-Up“-Restaurant unter dem Namen „Ut Planten“ mit vegetarischen Gerichten. Die Gäste bekommen 18 vegetarische Gerichte vom Koch, am Tisch oder vom Büfett. Zu jedem Konzept wird im Nachgang ein Rezeptbuch mit Insider-Informationen und Erfahrungsberichten vom Küchenteam erstellt. „Gerade das Thema ´vegetarisch` ist top aktuell“, sagt Küchenchef Penzhorn.
Neben den neuen Restaurants wird ab sofort die hauseigene Bäckerei geöffnet. Der festangestellte Bäckermeister Stefan Lewe wird sich morgens, mittags und abends um frische Backwaren für die Gäste kümmern. „Hausgemacht und nachhaltig“ sind die tragenden Ideen für die neue Bäckerei.

Bäckermeister Stefan Lewe backt mehrmals täglich frisches Brot oder Croissants für die Gäste. © Helmut Scheffler
Neben frisch zubereiteten traditionellen Brotsorten werden zusätzlich zum Frühstück sechs verschiedene reichhaltige Brötchensorten und Croissants gebacken. Das Angebot wird sich außerdem am aktuellen Thema des Restaurants am Abend ausrichten.
Neu ist auch das Frühstücksbüfett. „Zu einem perfekten Urlaub gehört ein perfekter Start in den Tag“, ist Christopher Klump überzeugt. Ein Highlight ist der fünf Meter lange Lifecooking-Tresen, an dem die Gäste am Morgen mit frischen Eierspeisen und anderen Köstlichkeiten verwöhnt werden. Angebunden ist das Büfett an die neuen Pop-Up-Restaurantbereiche und an die beiden neuen Außenbereiche Schlemmergarten und Biergarten, die im Zuge der Renovierung komplett neu gestaltet wurden. Einem schönen Frühstück im Garten steht also auch nichts im Wege.
Im Rahmen des Umbaus ist auch ein neuer Platz für à la Carte-Gäste entstanden. In den vergangenen Jahren war es mitunter recht schwierig, einen Platz im Restaurant zu ergattern, wenn man kein Hotelgast war. Bei voller Belegung der Zimmer war das Restaurant an der Kapazitätsgrenze. Das ändert sich jetzt. Täglich stehen in jedem Restaurant zehn Plätze für à la carte-Gäste zur Verfügung.
Im Zuge der Erweiterungsarbeiten sind auch manche Bereiche des Hotels umgenutzt worden. Dazu gehörten der Umbau der alten Theke in der Wirtschaft und des Jägerzimmers. Vor fast 150 Jahren wurde dort die erste Schankkonzession genehmigt. Viele Gäste können sich sicherlich an feucht-fröhliche Abende an der alten Theke erinnern. „Nun treten“, so Christopher Klump, „an diese Stelle ein Treffpunkt und Willkommenspunkt für alle Gäste der Voshövel-Gastronomie.“
An der Stelle der alten Theke ist ein begehbarer Weinschrank entstanden - mit Platz für 2000 Weine. Der Gast bekommt einen Einblick in die Arbeit der Sommeliers und Servicekräfte. Im Jägerzimmer sorgen ein dunkler Holzboden, Stuckfliesen und rustikal-moderne Sitzmöbel für eine urige Atmosphäre. Der kleinste Raum für Feierlichkeiten und ruhige Abendessen ist zentral gelegen und erinnert künftig an die niederrheinische Küche mit viel Komfort und eleganten Akzenten.
Feuerstelle im Schlemmergarten bietet Platz für 15 Menschen
Weitere Änderungen haben sich im Außenbereich ergeben. Der bisherige Schlemmergarten samt überdachter Terrasse waren schon immer das Herzstück der Außengastronomie. Im Zuge der Erweiterungsarbeiten wurde dieser Bereich zu großen Teilen überdacht.
Im Mittelpunkt des neuen Schlemmergartens ist eine Feuerstelle mit Lounge-Plätzen für etwa 15 Personen und mit dem Blick in den Garten entstanden.
Nicht nur der Schlemmergarten, sondern auch der „alte“ Biergarten vor dem ehemaligen Festsaal wurden neu gestaltet. Es entstand ein gemütlicher Garten mit großzügiger Lounge und einem kleinen Wasserspiel. Der neue Biergarten dient ab sofort als Außenbereich für das Restaurant „Wirtschaft“. Die ursprüngliche Eingangstür in die Wirtschaft wurde wieder geöffnet und verbindet so die Innengastronomie unmittelbar mit dem Außenbereich.
Der Wunsch vieler Gäste war es in der Vergangenheit, einmal rund um das Hotel zu laufen, um sich einen besseren Überblick über das Gelände zu verschaffen. Ein neuer Rundweg führt nun direkt um das Hotelgelände. Zu Fuß benötigt man bei gemütlichem Gang zehn bis 15 Minuten und es gibt eine Menge zu entdecken. Einige Sitzmöglichkeiten laden zu einer kurzen Rast ein, um kurz innezuhalten und durchzuatmen.
Im Verlauf von mehr als vier Jahrzehnten habe ich das Zusammenwachsen von acht ehemals selbstständigen Gemeinden miterlebt, die 1975 zur Großgemeinde Schermbeck zusammengefügt wurden. Damals wie heute bemühe ich mich zu zeigen, wie vielfältig das Leben in meinem Heimatort Schermbeck ist.
