Eine der ältesten Schermbecker Gertrud Brunnen feiert 100. Geburtstag

Gertrud Brunnen feiert im Marienheim ihren 100. Geburtstag
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Im Marienheim an der Erler Straße gibt es an diesem Samstag (13.7.) einen besonderen Grund zum Feiern: Gertrud Brunnen wird 100 Jahre alt. Zu den ersten Gratulanten gehört die stellvertretende Bürgermeisterin Hildegard Franke.

Die gebürtige Duisburgerin wuchs im Kreise von vier Schwestern im Stadtteil Neudorf auf. Ein Jahr nach der Entlassung aus der Volksschule im Jahre 1938 absolvierte die Jubilarin ein Pflichtjahr, das Hermann Göring im Februar 1938 angeordnet hatte. Frauen unter 25 Jahren durften nur dann in einigen Betrieben angestellt werden, wenn sie zuvor ein Pflichtjahr absolviert hatten.

Gertrud Brunnen begann im Jahre 1939 eine hauswirtschaftliche und landwirtschaftliche Ausbildung auf einem Bauernhof bei Hamm.

Mehrere Umzüge im Laufe des Lebens

Danach begann sie im Einzelhandel eine dreijährige Lehre als Verkäuferin. 1942 wurde sie von der Reichsbahn dienstverpflichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wohnte Gertrud Brunnen zunächst im Elternhaus, bevor sie nach Hildesheim zog, wo sie in einem Haushalt arbeitete.

Mehrere Umzüge hat die Jubilarin auf sich nehmen müssen. Längere Zeit wohnte sie im niederrheinischen Menzelen, bevor sie noch einmal nach Duisburg zog.

Seit 2016 wohnt Gertrud Brunnen im Schermbecker Marienheim, wo sie sich wohlfühlt. Die Jahre, in denen sie als unverheiratete Frau gerne zu der verstreut wohnenden Verwandtschaft gereist ist, sind ebenso vorbei wie das Stricken und Häkeln in der Freizeit.

Das Lesen von Romanen füllt die Tageszeit ebenso wie die vom Sozialdienst geleiteten Ausfahrten und das abendliche Fernsehprogramm, in dem die Jubilarin sich besonders für die Tagesschau mit der Zusammenschau des täglichen Geschehens und für Spielfilme interessiert.