Immobilienpreise So steht Schermbeck im Vergleich mit anderen Kommunen da

Immobilienpreise: Schermbeck im Vergleich mit anderen Kommunen
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In Schermbeck sind 2022 unter anderem neun Einfamilienhäuser für durchschnittlich 405.555 Euro, acht Doppelhaushälften für 380.000 Euro und drei Zweifamilienhäuser für 390.000 Euro verkauft worden. Das geht aus dem vor Kurzem veröffentlichten Grundstücksmarktbericht für den Kreis Wesel (ohne die Städte Moers, Dinslaken und Wesel) hervor. Wie steht Schermbeck im Vergleich zu ähnlichen Kommunen im Kreis da?

Schermbeck hat 13.464 Einwohner (Stand 31.12.2021) bei einer Fläche von 110,7 Quadratkilometern. Als Vergleichskommune bietet sich Hünxe (13.611 Einwohner, 106,9 Quadratkilometer) an. Zudem vergleichen wir Schermbeck mit seiner zweiten Nachbarkommune aus dem Kreis Wesel, Hamminkeln (26.900 Einwohner, 164,5 Quadratkilometer) sowie mit Alpen, das mit 12.528 Einwohnern ähnlich viele hat wie Schermbeck.

Hünxe

In Hünxe sind im Jahr 2022 130 Immobilien verkauft worden – zum Vergleich: In Schermbeck waren es 136. Dabei sind 31,08 Millionen Euro Gesamtumsätze geflossen (Schermbeck: 37,48 Millionen Euro). Genau wie in Schermbeck handelte es sich bei den unbebauten Grundstücken um fünf, die dem individuellen Wohnungsbau zugerechnet werden können. Allerdings waren diese Grundstücke im Durchschnitt billiger als in Schermbeck. In Hünxe kosteten sie im Schnitt 90.000 Euro, in Schermbeck 174.000 Euro.

Bebaute Grundstücke in Hünxe dagegen wurden insgesamt 50 im Jahr 2022 verkauft (Schermbeck: 29). Davon unter anderem:

  • 20 Einfamilienhäuser,
  • acht Reihenhäuser,
  • elf Doppelhaushälften und
  • vier Zweifamilienhäuser

Hünxe teurer als Schermbeck

Im Durchschnitt kostete ein Einfamilienhaus in Hünxe im vergangenen Jahr 434.500 Euro (Schermbeck: 405.555 Euro). Für ein Reihenhaus mussten die Menschen in Hünxe im Schnitt 318.750 Euro hinblättern. Hier ist ein Vergleich mit der Gemeinde Schermbeck nicht möglich, weil die Gutachter hierfür keine Angaben gemacht haben. Wurden von einem bestimmten Typus weniger als drei Immobilien verkauft, werden die Angaben aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angegeben.

Vergleichen dagegen kann man wiederum die verkauften Doppelhaushälften in Hünxe mit denen in Schermbeck. Eine solche kostete in Schermbecks Nachbargemeinde im Schnitt im vergangenen Jahr 412.727 Euro (Schermbeck: 390.000 Euro). Ein Zweifamilienhaus war mit 475.000 Euro im Schnitt noch etwas teurer (Schermbeck: 380.000 Euro).

Hamminkeln

Hamminkeln hat etwa doppelt so viele Einwohner wie Schermbeck, dementsprechend mehr Grundstücke wurden dort verkauft: 243 bei einem Gesamtumsatz von 78,36 Millionen Euro. Davon waren 61 Grundstücke unbebaut, drei können dem individuellen Wohnungsbau zugeordnet werden. Durchschnittspreis: 193.333 Euro.

Bebaute Grundstücke wurden in Hamminkeln 92 verkauft. Davon:

  • 28 Einfamilienhäuser, die durchschnittlich 413.214 Euro kosteten,
  • neun Reihenhäuser, die durchschnittlich 291.111 Euro kosteten,
  • 27 Doppelhaushälften, die durchschnittlich 344.444 Euro kosteten, und
  • acht Zweifamilienhäuser, die im Schnitt 338.750 Euro kosteten.

Alpen

Alpen liegt zwar linksseitig des Rheins, hat aber fast so viele Einwohner wie Schermbeck. Deshalb wird auch mit dieser Kommune hier der Vergleich gezogen. In Alpen sind im vergangenen Jahr 200 Immobilien veräußert worden. Der Gesamtumsatz betrug 41,29 Millionen Euro. 43 dieser Verkäufe fanden auf unbebauten Grundstücken statt. 17 davon waren unter anderem für den individuellen Wohnungsbau bei einem Durchschnittspreis von 137.058 Euro.

Bebaute Grundstücke in Alpen wurden insgesamt 58 verkauft, davon:

  • 22 Einfamilienhäuser, die im Durschnitt 416.363 Euro kosteten,
  • fünf Reihenhäuser, die im Durschnitt 272.000 Eurokosteten,
  • 16 Doppelhaushälften, die im Durschnitt 364.375 Euro kosteten, und
  • fünf Zweifamilienhäuser, die im Durschnitt 436.000 Euro kosteten.

Immobilienpreise ermitteln

Wie teuer eine Immobilie in einer der ausgewerteten Kommunen im Kreis Wesel ist, kann auch anhand sogenannter Vergleichsfaktoren bestimmt werden. Als Grundlage zur Ermittlung dieser Vergleichsfaktoren haben die Gutachter insgesamt 652 Doppelhaushälften und Reihenhäuser sowie 569 freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser aus den Geschäftsjahren 2018 bis 2022 herangezogen.

Auf diese Weise kann ein imaginäres Vergleichsobjekt konstruiert werden, das den Eigenschaften des Bewertungsobjektes möglichst nahekommt. Hierbei haben auch die untersuchten Kommunen unterschiedliche Faktoren.

Vergleichsfaktoren für Reihenhäuser und Doppelhaushälften im Kreis Wesel. Der Vergleichswert beträgt 2865 Euro pro Quadratmeter.
Vergleichsfaktoren für Reihenhäuser und Doppelhaushälften im Kreis Wesel. Der Vergleichswert beträgt 2.865 Euro pro Quadratmeter. © Screenshot
Vergleichsfaktoren für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser im Kreis Wesel. Der Vergleichswert beträgt 2841 Euro pro Quadratmeter.
Vergleichsfaktoren für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser im Kreis Wesel. Der Vergleichswert beträgt 2.841 Euro pro Quadratmeter. © Screenshot

Für Reihenhäuser und Doppelhaushälften in Schermbeck haben die Gutachter einen Faktor von 1,04 festgelegt (Hamminkeln: 0,85, Alpen: 0,91, Hünxe: 0,98). Die selbe Immobilie wäre also in Schermbeck immer teurer als in den Vergleichsgebieten. Ähnlich sieht es auch für die freistehenden Ein- und Zweifamilienhäuser aus: Hier hat Schermbeck den Faktor 1,01 (Hamminkeln: 0,92, Alpen: 0,97). Diese Häuser wären dagegen in Hünxe am teuersten (Faktor 1,07).

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