
© Helmut Scheffler
Henryka Artmann erstellte eigenen Entwurf für ein Gemeinde-Logo
Logo-Diskussion
Über das künftige Gemeinde-Logo wird derzeit in Schermbeck teilweise sehr aufgeregt diskutiert. Die Schermbecker Künstlerin Henryka Artmann hat jetzt ihren Entwurf vorgelegt.
Die Verwaltung hat ein Logo erstellt, das Ausgangspunkt für ein Corporate Design und eine neue Gemeinde-Homepage werden soll. In den Sozialen Medien kommt der neue Entwurf in den Diskussionen nicht besonders gut weg - viele sprechen sich dafür aus, einfach das Wappen weiter zu nutzen.
Schon als Schülerin hat Henryka Artmann gerne gemalt und mit ihren Illustrationen von Gedichten den Lehrer sehr beeindruckt.
Malen als Ausgleich für den Stress im Alltag
Später diente Henryka das Malen als Ausgleich für den Stress des Alltags. Das war ein wesentlicher Beweggrund für Henryka Artmann, auch nach ihrem Umzug von Kamen nach Schermbeck im Jahre 1990 zum Pinsel zu greifen. Das Malen hat sie nicht systematisch erlernt. Ein Naturtalent steckt in ihr, mit dem die gebürtige Schlesierin die Betrachter ihrer Bilder immer wieder beeindruckt.
In den 1990er-Jahren besuchte sie zwei Jahre lang als Gasthörerin Kunstkurse an der Universität in Essen. Damals zeigte sich der Professor Jörg Eberhardt so beeindruckt von ihren Bildern, dass er einige in eine große Ausstellung aufnahm.

Die Schermbecker Künstlerin Henryka Artmann hat einen Entwurf für ein Gemeinde-Logo vorgelegt. © Helmut Scheffler
Einige Ausstellungen Henryka Artmanns sind den Schermbeckern in guter Erinnerung geblieben, vor allem die Ausstellung im Umfeld der 1200-Jahr-Feier Schermbecks im Jahre 1999. Für das Bild eines traurigen Clowns bekam Henryka Artmann bereits 1991 den dritten Preis im Rahmen des Kunstpreises der Schermbecker SPD.
Viele Künstlergruppen
Eine Zeitlang gehörte sie zur „Gruppe 5“, einem Schermbecker Künstlerkreis. Im Oktober 2018 stellte Henryka Artmann 25 Bilder in Düsseldorf aus. 2013 gründete Henryka Artmann den Schermbecker Künstlerkreis „Die Mittwochsmaler“. Im AWO-Haus an der Alten Dorstener Straße treffen sich seither alle 14 Tage etwa zehn Hobby-Künstler, die dankbar sind, wenn sie von Henryka Artmann wertvolle Tipps fürs Malen erhalten können.
Eine Kombination von Wappen und Gebäuden
„Er gefällt mir absolut nicht“, bewertet Henryka Artmann den jetzt zur Diskussion stehenden Entwurf der Gemeinde Schermbeck. Sie vermisst den Bezug zum gewachsenen Schermbeck und bedauert, dass Schermbeck Abschied nehmen will von seinem alten Wappen.
Die im neuen Entwurf steckende Aufforderung „Sei Schermbeck“ bewertet sie als zu barsch. „Warum verknüpft man nicht das alte Wappen mit einem modernen Schriftzug und mit einem Blick auf interessante Gebäude der Gemeinde?“, stellt sie als Frage in den Raum. Wie das aussehen könnte, hat sie mit ihrem eigenen kurzfristig erstellten Entwurf zum Ausdruck bringen wollen. Den Politikern empfiehlt sie, den Entwurf eines neuen Logos öffentlich auszuschreiben.
Im Verlauf von mehr als vier Jahrzehnten habe ich das Zusammenwachsen von acht ehemals selbstständigen Gemeinden miterlebt, die 1975 zur Großgemeinde Schermbeck zusammengefügt wurden. Damals wie heute bemühe ich mich zu zeigen, wie vielfältig das Leben in meinem Heimatort Schermbeck ist.
