Heizungsanlage des TuS Gahlen Rainer Gardemann stellt Bedingungen für Gemeindezuschuss

Heizungsanlage des TuS Gahlen: CDU stellt Bedingungen für Zuschuss
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Dass die alte Ölheizung des TuS Gahlen am Mittwoch auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses landete, sei „nicht überraschend“ gewesen, so Gardemann, da ihr maroder Zustand bekannt gewesen sei. Im möglichen Überflutungsgebiet der Lippe sei sie zudem „äußerst grenzwertig“.

Der TuS hat deshalb einen Energieberater und Fachplaner eine Kostenschätzung erstellen lassen. Wasser-, Wärmeversorgungs-, Luft- und Starkstromanlagen sowie die Installation einer Photovoltaik-Anlage würden demnach insgesamt knapp 520.000 Euro kosten. Der Eigenanteil der Gemeinde läge laut Antrag bei knapp 400.000 Euro. Der Rest würde vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst.

„Mehrwert für die Gemeinde“

Gardemann erinnerte daran, dass die Turnhalle des TuS die einzige in Gahlen sei, und nicht nur von Sportlern, sondern auch vom Kindergarten genutzt werde. Grundsätzlich unterstütze die CDU das Vorhaben, aber man wolle gern die „PV-Anlage aus dem Paket nehmen“. Denn es solle geprüft werden, ob diese nicht von der gemeindeeigenen Kommunalen Infrastruktur Schermbeck GmbH betrieben werden könne, „um einen Mehrwert für die Gemeinde daraus zu entwickeln“.

Bürgermeister Mike Rexforth schlug vor, dennoch die komplette Summe unter dem Vorbehalt der Klärung dieser Frage in den Haushalt einzustellen, „damit der Kämmerer den schlechtesten Fall planen kann“.

Klaus Roth (BfB), der vom Austausch seiner eigenen Ölheizung berichtete, kritisierte den finanziellen Umfang: „Das kann man sich in der heutigen Zeit einfach nicht mehr erlauben.“ Dem pflichtete Petra Felisiak (SPD) bei. Roth fehlte, dass Alternativen, die vielleicht kostengünstiger sein könnten, aufgezeigt würden.

Keine gemeindliche Planung

Alternative Heizungssysteme (Blockheizkraftwerk, Gasheizung ...) seien in den vergangenen Jahren immer wieder an der Stelle thematisiert worden, so Thomas Nübel vom Fördermanagement der Gemeinde, aber aus Kostengründen verworfen worden. Dass im vorliegenden Antrag keine Alternativen aufgezeigt würden, liege daran, dass es keine gemeindliche Planung, sondern die des TuS Gahlen sei.

Holger Schoel (Grüne) sagte, auch er habe eine Ölheizung und sich Gedanken über einen Wechsel gemacht. „Ich kann das nicht bezahlen.“ Rexforth nannte es „ein bisschen heuchlerisch“, dass die Partei von Schoel Ziele vermittele, „die die Basis nicht umsetzen kann“. Schoel sagte, dass natürlich nicht nur er die Basis sei. Rexforth sprach Schoel ein Lob aus: „Ich fand das mal ganz interessant. Und ehrlich!“

Falsche Prioritäten?

Schoel kritisierte allerdings, dass auf dem Vereinsgelände des TuS Gahlen in den letzten Jahren mit Förderprogrammen viele Dinge umgesetzt wurden, aber nicht die Heizung saniert wurde. „Vielleicht wäre das notwendiger gewesen.“ Diese Kritik wollte Rexforth so nicht stehen lassen. Gerd Rusch vom TuS Gahlen, der als Zuhörer an der Sitzung teilnahm, habe immer wieder „auf genau diese Investition hingewiesen“. Ziel sei es gewesen, mit der Heizungssanierung in ein Bundesförderprogramm zu kommen. Rein faktisch sei die Sanierung nun „ein Muss, sonst würden wir die Sportanlage zurückbekommen“.

Der Gahlener CDU-Mann Egon Stuhldreier erinnerte daran, dass der TuS Gahlen „in den Startlöchern“ stehe. „Welcher Verein haftet für solche Summen?“ Davor müsse „man auch mal den Hut ziehen“. Rainer Gardemann (CDU) erinnerte daran, dass Geld seitens der Gemeinde erst ausgezahlt werden dürfe, wenn der Haushalt genehmigt ist. „Mai, Juni, Juli - vorher kann eh kein Geld fließen.“ Das gebe Zeit, die offenen Fragen zu klären. Bei Enthaltung der Grünen und gegen die Stimme von Klaus Roth (SPD) wurde der Antrag angenommen.

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