Wenn die Jungen und Mädchen der Schermbecker Grundschule mit ihren Freunden künftig im Zoo die Eisbären beobachten, dann können sie ihnen erklären, dass der Eisbär unter seinem weißen Fell, das zur Tarnung auf dem Eis dient, eine schwarze Haut hat, damit er nicht friert. Und als Grund dafür können sie gleich hinzufügen, dass schwarze Dinge sich durch Sonnenstrahlen schneller erwärmen.
Das war nicht die einzige Entdeckung, die die Kinder aus den Klassen 4a bis 4d am Montag machten, als sie eineinhalb Stunden lang in den naturwissenschaftlichen Fachräumen der Schermbecker Gesamtschule experimentieren durften.

Zehn Experimente
Die Idee zur Zusammenarbeit in den naturwissenschaftlichen Fächern entstand im Jahre 2016 im Anschluss an eine Sitzung des gemeindlichen Schulausschusses im Gespräch zwischen dem Gesamtschulleiter Norbert Hohmann und den Leiterinnen der damals noch bestehenden zwei Grundschulen.
Da die Gesamtschule über die wesentlich umfangreichere Sammlung zur Durchführung naturwissenschaftlicher Experimente verfügte als die beiden Grundschulen, folgten diese gerne der Einladung zur Gesamtschule.
Am Montag (18.9.) durften die Kinder der Grundschule an den zehn Experimenten teilnehmen, die unter Leitung der Naturwissenschaftslehrerinnen Bianca Sadowski und Stephanie Herbstritt mit Zehntklässlern vorbereitet wurden.
Jeweils zwei Grundschüler wurden von ein bis zwei Zehntklässlern von Station zu Station begleitet. Für jede der zehn Stationen, die sich in zwei benachbarten Klassenräumen befanden, gab es in einem umfangreichen Experimentierheft Beschreibungen und Anweisungen. In diesem Heft mussten auch die Beobachtungsergebnisse notiert werden.
Lebende Stabheuschrecken
Mit den lebenden Stabheuschrecken mussten die Kinder besonders vorsichtig umgehen. Zwei Schülerinnen konnten beim genauen Hinsehen und Abzählen feststellen, dass diese Insekten sechs Beine haben. Einige Kinder staunten mächtig, als sie mithilfe eines Mikroskops entdeckten, wie viele Kleinstlebewesen in einem einzigen Tropfen eines Heuaufgusses herumschwimmen.
Zur Erinnerung an den spannenden Experimentier-Vormittag in der Gesamtschule gab es für jedes Kind ein „Forscherdiplom“.
Über das Kooperationsangebot der Gesamtschule im MINT-Bereich freut sich die Grundschule sehr. „Im Fach Sachkunde lernen unsere Kinder zwar naturwissenschaftliche Sachverhalte kennen, aber uns fehlt die entsprechende Ausstattung für solch aufwendige Versuche“, begründete eine Grundschullehrerin das gerne angenommene Kooperationsangebot der Gesamtschule.
Zugleich werde die ohnedies gute Zusammenarbeit zwischen Grundschule und Gesamtschule gestärkt.
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