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Geplantes Tierkrematorium: Cremare zieht Antrag zurück
Tierkrematorium
Das Unternehmen Cremare hat seinen Antrag für das in Schermbeck geplante Tierkrematorium zurückgezogen. Das freut die Bürgerinitiative, wirft aber Fragen auf.
In einem Amtsblatt teilte der Kreis Wesel am Donnerstag mit, dass die Cremare Tierkrematorien GmbH den Antrag auf Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb eines Tierkrematoriums am Hufenkampweg mit Schreiben vom 9. April zurückgezogen habe.
„Das Genehmigungsverfahren ist somit gegenstandslos“, so Sebastian Quindeau vom Kreis Wesel. Damit entfalle auch der angekündigte Erörterungstermin, der am 3. Juli 2020 bekannt gemacht wurde.
Im Vorfeld der Veröffentlichung im Amtsblatt waren Mitglieder der Bürgerinitiative in Schermbeck, die das Tierkrematorium an diesem Standort ablehnte und dafür mehr als 1.600 Unterschriften sammelte, informiert worden. „Wir sind froh, den Weg zur Abwehr des Antrages über einen Anwalt gewählt zu haben“, so Axel Wolters, ein Mitglied der Initiative.
Klage zurückgezogen
Das Unternehmen Cremare hatte auch gegen die Gemeinde Schermbeck geklagt, die eine Veränderungssperre im fraglichen Gewerbegebiet zweimal verlängert hatte. Auch diese Klage gegen die zweite Verlängerung sei zwischenzeitlich zurückgezogen worden, so Bürgermeister Mike Rexforth.
Seitens des Unternehmens Cremare gibt man sich zugeknöpft, wie es nun am Standort weitergehen soll oder ob ein neuer Anlauf geplant ist. „Ich bitte noch um Geduld“, so Anja Palliner, Vertriebs- und Marketingleitung, auf Anfrage.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
