Ex-Bürgermeister von Schermbeck Bernhard Krass wird 85 Jahre alt

Ex-Bürgermeister Bernhard Krass wird 85 Jahre alt: Stets offene Ohren
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Der ehemalige Bürgermeister und langjährige Volksbank-Chef Bernhard Krass hat ein wichtiges Kapitel der Nachkriegsgeschichte Schermbecks maßgeblich mitbeeinflusst. Die ersten eineinhalb Jahrzehnte nach der kommunalen Neuordnung waren „seine“ Jahre, eine Zeit, in der es galt, als Nachfolger des Bürgermeisters Ernst Grüter die ehemals selbstständigen Gemeinden in ein festes Band zu fügen.

„Mensch bleiben und positiv in die Zukunft schauen“, nannte Bernhard Krass bei seinem Abschied von der Volksbank Schermbeck im April 1997 als Voraussetzungen für sein erfolgreiches Wirken.

Neben der leitenden Position im Beruf und der politischen Tätigkeit als Bürgermeister von 1980 bis 1989 war Bernd Krass an mehreren Stellen ehrenamtlich tätig. Dem SV Schermbeck gehörte er seit 1960 an, unter anderem als Geschäftsführer im Hauptvorstand. 1968 gründete er die Tischtennisabteilung, die er von 1968 bis 1972 leitete. 1999 war er erneut bereit, für drei Jahre der TT-Abteilung als Leiter eine Zukunft zu sichern.

Dem Pfarrgemeinderat von St. Ludgerus gehörte der Jubilar von 1967 bis 1971 an. Von 1979 bis 1985 war er als Mitglied des von Pfarrer Anton Benning geleiteten Kirchenvorstands.

Während seiner Amtszeit als Bürgermeister führte Bernhard Krass regelmäßige Gespräche in den einzelnen Ortsteilen der Gemeinde Schermbeck ein. Im Dezember 1983 sprach er mit Gahlener Bürgern.
Während seiner Amtszeit als Bürgermeister führte Bernhard Krass regelmäßige Gespräche in den einzelnen Ortsteilen der Gemeinde Schermbeck ein. Im Dezember 1983 sprach er mit Gahlener Bürgern. © Helmut Scheffler

Als der Verkehrsverein im Jahre 1971 gegründet wurde, war Bernhard Krass mit von der Partie; er übernahm bis 1976 das Amt des Kassenwartes.

In jener Zeit, als die Pfadfinder begannen, über den Bau einer Begegnungsstätte nachzudenken, übernahm Krass als Vorstandsmitglied im Förderkreis und als Schirmherr gerne die Aufgabe, Gelder für die Baumaßnahme zu beschaffen. Das Wissen um den Umgang mit Geld hat ihm auch dazu verholfen, zehn Jahre lang die Geschäfte der Jagdgenossenschaften Uefte und Rüste zu führen. Zudem war er zu Beginn der 1990er-Jahre Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve.

Bernhard Krass gehört außerdem zum Vorstand der Nottenkämper-Stiftung.

Offiziell in der Politik mitmischen will das langjährige CDU-Ratsmitglied Bernhard Krass schon lange nicht mehr, aber wenn er nicht gerade mit dem Fahrrad unterwegs ist, geht er nach wie vor mit wachen Augen durch das von ihm vor vier Jahrzehnten zum Markenzeichen erhobene „liebenswerte Schermbeck“.

Ehrenring der Gemeinde

„Schermbeck ist nach wie vor liebenswert“, räumt der Jubilar ein, bevor er ergänzt, „aber wenn man als Pensionär durch Schermbeck geht, dann könnte man sich vieles anders vorstellen.“ Die Mittelstraße sei weiterhin ein großes Problem für die Gemeinde Schermbeck. Die Interessen einzelner Bevölkerungsgruppen dürften nicht bestimmend sein.

In der letzten Ratssitzung des Jahres 1989 erhielt Bernhard Krass den Ehrenring der Gemeinde Schermbeck. Als langjähriger Weggefährte überreichte der stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Cappell den Ring mit „einem Gefühl der Dankbarkeit und der Wehmut“.

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