Erich und Edith Conrad feiern eiserne Hochzeit Seit 65 Jahren ein Herz und eine Seele

Erich und Edith Conrad feiern eiserne Hochzeit
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65 Jahre gemeinsame Ehejahre. „Man muss dem anderen gegenüber tolerant sein“, sind sich Erich und Edith Conrad einig, darauf gefragt, wie sie das geschafft haben. Noch heute freuen sie sich über jeden gemeinsamen Tag, den sie zusammen haben. Am Samstag (6. Mai) feiern sie ihren 65. Hochzeitstag im engen Familienkreis im Gasthof Pannebäcker in Schermbeck.

Helma Eimers, die mit der inzwischen verstorbenen Inge Bosmann (-Holloh) als Trauzeugin am Hochzeitstag das Brautpaar begleitete, gratuliert ebenso wie die Kinder Angela, Udo, Friedhelm und Dirk, zwölf Enkel und drei Urenkel. Mit den Nachbarn und Freunden wird im Juni gefeiert, wenn Erich Conrad 90 Jahre alt wird.

Der Jubilar wuchs in seinem Geburtsort Halle in Sachsen-Anhalt auf. 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, zog er mit seinen Eltern nach Hiesfeld, einem Ortsteil von Dinslaken. Dort besuchte er die Volksschule, nach deren Verlassen er die Landwirtschaft erlernte. Der Beruf gefiel ihm, zumal die Vorfahren auch schon Landwirtschaftsbetriebe bewirtschafteten.

Edith Holloh und ihre Schwester Inge wuchsen im Elternhaus an der Malberger Straße in Schermbeck-Damm auf. In Damm ging sie zur Volksschule. Danach blieb sie im Elternhaus, wo sie in der Landwirtschaft half.

Drei Tage gefeiert

Zum Frühjahrskonzert im Jahre 1957 im Saal Klump am Voshövel fuhr Erich Conrad mit seinem Moped. Dort lernte er die dunkelhaarige Edith kennen, die im spontan gefiel. Ein Jahr später leitete der Schermbecker Standesbeamte Heyne am 6. Mai 1958 die weltliche Trauung.

Für die Fahrt nach Schermbeck hatte der Fahrnachbar Heinrich Pannebäcker ein Taxi des Brüner Unternehmers Eimers bestellt. Mit diesem Taxi fuhr das Brautpaar auch am Nachmittag zur Drevenacker Dorfkirche, wo Pfarrer Gerd Nordmeyer den kirchlichen Segen erteilte. Die Braut trat in einem weißen Kleid vor den Altar, das eine Raesfelder Näherin geschneidert hatte. Seinen schwarzen Hochzeitsanzug hatte sich Erich Conrad in Duisburg gekauft.

Gleich drei Tage lang wurde die Hochzeit auf dem Hof der Brauteltern in Damm gefeiert, wo das Brautpaar 16 Jahre lang wohnen blieb, bevor das eigene Haus nebenan am 1. Juni 1974 bezogen wurde. Während Erich Conrad von 1966 bis 1987 in der Rheinischen Warenzentrale (RWZ) in Wesel arbeitete, kümmerte sich seine Frau um den Haushalt und um die Erziehung der fünf Kinder Angela, Klaus, Udo, Friedhelm und Dirk. Außerdem half sie ihrer Mutter Bertha in der Landwirtschaft. Acht Kühe und etwa 40 Schweine bescherten viel Arbeit.

Hofdame beim Schützenfest

Im März 1959 wurde Erich Conrad Mitglied des Dammer Schützenvereins. Dem Verein blieb er unter der Leitung der Präsidenten Heinrich Neu, Fritz Buchmann, Heinz Terstegen, Heinz Schult, Heinrich Hüfing, Heinz-Wilhelm Schult und Bernd Abel treu. Seine Frau Edith war Hofdame im Jahre 1970, als Harald Behrens und Elsbeth Lohmann in Damm regierten. Seit vielen Jahren gehört die Jubilarin den Landfrauen Damm-Bricht an. Etwa 30 Jahre lang gingen die Eheleute Conrad bei Wortelkamp in einem Kegelclub zur Jagd auf alle Neune.

Eine schmerzliche Zeit erfuhr das Ehepaar Conrad im Jahre 2012, als der Sohn Klaus zu Grabe getragen wurde.

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