An den ehemaligen Edeka-Standort an der Erler Straße soll sich wieder ein Supermarkt ansiedeln. Das Archiv-Bild zeigt die Situation, bevor „Die 2 Zens“ die Marktfläche zur Ausstellung von Fahrrädern nutzten.

© Berthold Fehmer (Archiv)

Ehemaliger Edeka-Markt bekommt einen Nachfolger

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Für den seit Mitte 2018 leer stehenden Edeka-Markt an der Erler Straße gibt es einen Nachfolger. Erste Details sind nun bekannt geworden.

Schermbeck

, 10.06.2020, 11:40 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Der Mietvertrag ist noch nicht unterzeichnet“, begründet Lars Rexforth, der mit Johannes Brilo als Brilo&Rexforth GbR die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans beantragt, warum der Name des Edeka-Nachfolgers noch nicht bekannt gegeben werde. Rexforths Bruder, Bürgermeister Mike Rexforth, hatte im Januar Rewe und Edeka als potenzielle Nachfolger benannt.

Der Planungsausschuss befasst sich am 18. Juni mit dem Thema. Flächennutzungsplan und Bebauungsplan müssen für den neuen Supermarkt geändert werden. In der Sitzung wollen die Vorhabenträger das Projekt vorstellen. „Ein vorhabenbezogener Bebauungsplan bietet dabei den Vorteil, dass sich der Vorhabenträger zur Durchführung des konkreten Vorhabens innerhalb einer bestimmten Frist verpflichtet“, so Hans-Jürgen Schmeing in der Vorlage für den Ausschuss. Es werde „Baurecht auf Zeit“ geschaffen.

Alle Kosten werden vom Träger übernommen

Das dürfte im Sinne der Politik sein, denn auf die Wichtigkeit des Standorts für die Nahversorgung Schermbecks und die Mittelstraße wurde immer wieder hingewiesen. Aus diesem Grund wurden auch alle Initiativen seitens Edeka, einen Alternativ-Standort an der Dorstener Straße zu ermöglichen, immer wieder abgeschmettert.

Bei einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan trägt der Träger auch alle damit verbundenen Kosten. Dazu haben sich Brilo und Lars Rexforth bereit erklärt. Geplant ist, so Schmeing, ein Lebensmittelvollsortimenter mit einer Fläche von etwa 1700 Quadratmetern. Aus diesem Grund ist auch der Flächennutzungsplan anzupassen, da dies per Gesetz bei „großflächigen“ Einzelhandelsbetrieben vorgeschrieben ist. Als großflächig gelten Einzelhandelsbetriebe ab 1200 Quadratmetern.

Tiefgarage und Wohnungen kommen dazu

Unter dem Einzelhandelsgeschäft ist laut Antrag der Brilo&Rexforth GbR eine Tiefgarage geplant, über dem Geschäft sollen Wohnungen errichtet werden. Im Vergleich zu den 2018er-Plänen umfasst die neue Planung nicht mehr das Pfarrheim der St.-Ludgerus-Gemeinde.

Seit März wird der ehemalige Edeka-Markt für die Ausstellung der Fahrräder der Firma „Die 2 Zens“ genutzt - dabei handelt es sich um die Brüder Gregor Zens und Ludger Zens. Dass dies nur eine Übergangslösung sein würde, war allerdings bereits schon zu diesem Zeitpunkt klar. Geplant war die Ausstellung von Rädern bis Ende des Jahres.