
© picture alliance/dpa
Bürokratie-Irrsinn: Land fordert Förderantrag für hitzefrei
Hitzefrei
Über einen Zuwendungsbescheid über 12.296 Euro kann sich die Gemeinde Schermbeck freuen. Doch ein weiterer Förderantrag ist notwendig aufgrund der hohen Temperaturen.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen“ berichtete Bürgermeister Mike Rexforth über den Zuwendungsbescheid, den das Land nach einem Förderantrag der Gemeinde für die erhöhten Aufwendungen im Schulbusverkehr in Corona-Zeiten gewährt hatte.
Weiterer Förderantrag notwendig
„Aber wir werden einen weiteren Förderantrag stellen müssen“, sagte Rexforth, der anschließend Verwaltungsmitarbeiterin Ellen Großblotekamp das Wort erteilte, „damit man mal das Ausmaß der Bürokratie in Deutschland vor Augen geführt bekommt“.
Großblotekamp sagte, dass an der Gesamtschule am Donnerstag (16. Juni) und Freitag (17. Juni) für die Schüler hitzefrei gegeben werde. Damit ende der Unterricht nach sechs Stunden und nicht nach neun. Nach Rücksprache mit dem Land sei darauf bestanden worden, dass die Gemeinde einen neuen Förderantrag für diese zwei Tage stellen müsse.
In diesen Antrag aufgenommen werde auch der letzte Schultag, wo der Unterricht wie in den Vorjahren auch, früher endet als sonst, so Großblotekamp.
„Ich halte mich da mal vornehm zurück“
Eine einfachere Regelung sei mit dem Land nicht auszuhandeln gewesen, sagte Rexforth, der auf eine weitere Kommentierung verzichtete: „Ich halte mich da mal vornehm zurück.“
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
