Um den bisher üblichen Transport von Ton und Deponiematerialien von der Straße zu holen, hat die Firma „Nottenkämper OHG & Co KG“ am Wesel-Datteln-Kanal bereits vor mehr als einem Jahrzehnt mit den Planungen für den Bau des Hafens „Egbert Constantin“ begonnen. Der Bauantrag wurde im April 2013 eingereicht.
Entlastung der Straße
Als Thomas Eckerth, der Geschäftsführer der Firma „Hermann Nottenkämper OHG & Co KG“, im Jahre 2012 das Hafenprojekt vorstellte, rechnete er damit, am Ende des Jahres 2014 mit dem Hafenbau beginnen zu können. Zwischen dem Austonungsbereich „Eichenallee“ und dem Hafen sollte ein etwa 350 Meter langes Transportband für die Beförderung des Tons zum Hafen und der Deponiermaterialien zur Tongrube sorgen und dadurch die Waldaustraße entlasten.
Stellungnahme der Gemeinde
Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren. In der Zeit vom 26. August bis zum 25. September haben die Planunterlagen in den Gemeinden Schermbeck und Hünxe zur Einsichtnahme ausgelegen. Auf Veranlassung der Bezirksregierung Düsseldorf erfolgte hierzu auch eine entsprechende Bekanntmachung am 22. August 2024 im amtlichen Bekanntmachungsblatt Nr. 10.
„Gleichzeitig hat auch die Gemeinde Schermbeck Gelegenheit, bis einschließlich 25. Oktober 2024 zu dem Vorhaben eine Stellungnahme abzugeben“, teilt Bauamtsmitarbeiter Hans-Jürgen Schmeing mit. Diese Stellungnahme ist Gegenstand der nächsten Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschusses, die am Mittwoch (9. Oktober) ab 16 Uhr im Begegnungszentrum beginnt.
Verkehrsprognosen fehlen
„Aus Sicht der Gemeinde Schermbeck sollte die Errichtung eines Hafens am Wesel-Datteln-Kanal grundsätzlich begrüßt werden“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Damit werde ein nicht unerheblicher Teil des Schwerlastverkehrs von und zu den Deponien/Abgrabungen im Gartroper Busch und damit auch auf dem betroffenen Straßennetz der Gemeinde Schermbeck zukünftig vermieden.“
Die Verwaltung bemängelt allerdings unter anderem, dass Verkehrsprognosen fehlen, sowohl für den Baustellenverkehr als auch für den zukünftigen Erschließungsverkehr über die Waldaustraße nach Fertigstellung des Hafens. Aus den Antragsunterlagen gehe zudem nicht hervor, welche Arten von Lkw-Transporten von und zum Hafen zukünftig gemeint sind.
Unterlagen einsehen
Die Unterlagen können auf der Internetpräsenz der Bezirksregierung Düsseldorf unter der Adresse www.brd.nrw.de unter der Rubrik „Aktuelle Offenlage“ eingesehen werden. Bis spätestens einen Monat nach dem Ende der Auslegungsfrist, also bis einschließlich 26. Oktober 2024, können Einwendungen schriftlich oder zur Niederschrift bei der Gemeinde Schermbeck oder bei der Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 54, Cecilienallee 2 in 40474 Düsseldorf (unter Angabe des Aktenzeichens 54.04.03.12-2) erhoben werden
Unterlagen der Planung
Die ausgelegten Planungsunterlagen enthalten unter anderem Folgendes: Antrag auf Planfeststellung, Erläuterungsbericht, Bauwerksverzeichnis, Verzeichnis Leitungskreuzungen, forstrechtliche Würdigung, UVP-Bericht, Natura 2000-Verträglichkeitsstudie, Landschaftspflegerischer Begleitplan, Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag, Geotechnische Gutachten, statistische Berechnungen, Baugrunderkundung, Flurstücks- und Eigentumsnachweise, Schalltechnische Untersuchung, Immissionsprognose Staubimmissionssituation, Unterlagen der Bauleitplanung der Gemeinde Hünxe.