Nachdenklich: Guido Burgstaller macht seine Torflaute zu schaffen. © dpa
Schalke 04
Wie Schalke-Stürmer Guido Burgstaller mit seiner Torflaute umgeht
Er ist auf Schalke beliebt, weil er Fußball arbeitet bis zur Erschöpfung. Doch aktuell hat Guido Burgstaller einen Stammplatz auf der Ersatzbank.
Sonntagvormittag regnet und stürmt es in Gelsenkirchen ziemlich heftig. Die Schalker Reservisten haben sich zu einer Laufeinheit rund um den Berger See versammelt. Auf einer 700-m-Runde wird Tempo gebolzt. An der Spitze des Feldes läuft meistens Guido Burgstaller.
Was keine Überraschung ist. Der Österreicher lässt sich in keinem Training hängen, obwohl seine sportliche Situation alles andere als angenehm ist. Sechs Bundesligaspiele und eine DFB-Pokalpartie hat der FC Schalke 04 im Jahr 2020 absolviert. Burgstaller spielte genau eine Minute, nämlich zum Rückrundenauftakt beim überzeugenden 2:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach wurde der Stürmer eingewechselt.
Nur im Pokal getroffen
Seitdem hat er nur noch eine Zuschauerrolle. Weder in den folgenden fünf Bundesligapartien noch im DFB-Pokal war Burgstaller im Einsatz. Wer den ehrgeizigen Angreifer kennt, weiß, wie sehr ihn sein Zuschauerplatz wurmt.
Als die Saison begann, schien Burgstaller im Kampf um einen Stammplatz im Schalker Angriff noch gute Karten zu haben. Gleich im ersten Pflichtspiel knipste er zweimal. Auch wenn Schalke es nur mit dem Viertligisten SV Drochtersen zu tun hatte und standesgemäß mit 5:0 gewann, taten die beiden Treffer Burgstaller enorm gut, weil Tore nun einmal die Währung sind, an dem ein Stürmer gemessen wird.
Rückendeckung von Trainer Wagner
Doch diese beiden Erfolgserlebnisse waren alles, was Burgstaller danach an Treffern zuwege brachte. Er ackerte und schoss so oft aufs gegnerische Tor, wie ihm möglich war, doch der Ertrag blieb gleich null.
Trainer David Wagner gab dem 30-Jährigen volle Rückendeckung. In den ersten neun Bundesligapartien stand Burgstaller immer in der Schalker Startelf, doch der Torknoten wollte bei dem Routinier einfach nicht platzen. Und das Pech blieb Burgstaller treu. Symptomatisch war das Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Ein Kopfball des Schalker Stürmers landete am Pfosten. Es wäre das Schalker 2:0 gewesen. Stattdessen glichen die Kölner in der Nachspielzeit zum 1:1 aus.
Neue Chance in Köln?
Burgstaller wartet nun schon seit dem 11. Mai 2019 auf ein Bundesligator. Damals traf er beim 1:1 in Leverkusen. Solch eine lange Torflaute hat er in seiner Kariere noch nie erlebt. „Es hilft nicht, in Selbstmitleid zu verfallen. Ohne Tore hat ein Stürmer irgendwann wenig Argumente“, gestand der Österreicher kürzlich in einem Kicker-Interview und machte damit deutlich, dass er Verständnis dafür hat, wenn Trainer Wagner andere personelle Alternativen zum Einsatz bringt.
Womöglich bekommt Burgstaller in Köln mal wieder eine Einsatzchance, denn auch seine Kollegen haben in den vergangenen Wochen mit Toren gegeizt. Eins ist jedoch sicher: Burgstaller wird auch in dieser Woche im Training Vollgas geben, so wie er es auch am Sonntag rund um den Berger See getan hat.
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