Was Ben Manga von Peter Knäbel unterscheidet „Ohne Netzwerk: keine Chance“

Was Ben Manga von Peter Knäbel unterscheidet:
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Viele Mitarbeiter des FC Schalke 04 hatte sich am Dienstag ab 8.30 Uhr im Glückauf-Club-Ernst der Veltins-Arena versammelt, wo der Vorstand zu einer Neuauflage von „Sach mal“ eingeladen hatte. Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Vorstellung von Ben Manga, dem neuen Direktor Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede.

Der 50-Jährige ist zwar erst seit einigen Tagen offiziell in Amt und Würden, aber er hat nach Informationen dieser Zeitung auch schon an der Verpflichtung des ersten Sommer-Neuzugangs kräftig mitgewirkt. Anton Donkor wechselt ablösefrei von Eintracht Braunschweig nach Gelsenkirchen und unterschrieb am Dienstag einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023.

Aus für Thomas Ouwejan?

Damit sieht sich Schalke auf der linken Abwehrseite mit Derry John Murkin und Anton Donkor gut aufgestellt. Thomas Ouwejan dürfte somit keinen neuen Vertrag bekommen.

Wer auf Schalke bleiben darf, entscheidet Ben Manga erheblich mit. Der neue Kaderplaner ist eine Schlüsselfigur auf dem Weg, Schalke sportlich zu stabilisieren und langfristig wieder nach oben zu bringen. Dabei wird sich in der Scouting-Arbeit auf Schalke einiges ändern. Ben Manga will sich im Gegensatz zum früheren Sportvorstand Peter Knäbel bei den Märkten, die Schalke im Blick hat, nicht beschränken. Der 50-Jährige schaut sich überall nach jungen und leistungswilligen Spielern um, die Schalke sportlich helfen könnten.

Leihen sind nicht tabu

Ein weiterer Unterschied zu Knäbel: Leihen sind nicht tabu. Wenn es Schalke hilft und man von den sportlichen Fähigkeiten des Spielers überzeugt ist, soll auch dieses Instrument bei der Kaderplanung genutzt werden. Außerdem soll die größten Talente aus der Schalker A- und B-Jugend öfter und kontinuierlicher als bisher geschehen bei den Profis mittrainieren.

Der 50-Jährige holt fast nur Spieler („98 Prozent“), die er persönlich unter die Lupe genommen hat. Weite Reisen sind schon fast Alltag für ihn. „Da bin ich auch etwas eigen. Obwohl die Scouts super sind, bleibt manchmal ein kleines Gefühl, dass du noch mal hinschauen solltest“, erzählt Manga auf der Schalker Internetseite. Er gibt aber zu, auf die Mitarbeit seiner Späher angewiesen zu sein. „Ohne Netzwerk: keine Chance“, davon ist Schalkes neuer Hoffnungsträger überzeugt.

Anton Donkor ist Schalkes erster Neuzugang.
Anton Donkor ist Schalkes erster Neuzugang. © Schalke 04

Um erfolgreich arbeiten zu können, hat Ben Manga nicht weniger als acht vertraute Scouts zum FC Schalke 04 mitgebracht. Das sind Christian Broos, Jean-Philippe Durand, Joao Costa, Sebastian Echave, Jose Viñas, Björn Andersohn, Stefano Fattori und Diego López Gomez an. Ursprünglich hatten wir Helena Costa als neues Mitglied der Schalker Scouting-Abteilung vermeldet, die viele Jahre mit Manga zusammengearbeitet hat. Doch es handelt sich um Joao Costa. Broos, Costa, Viñas und Andersohn gehörten bereits bei Eintracht Frankfurt und dem FC Watford zum Team von Manga. Der will nun auf Schalke beweisen, dass sein glänzender Blick für Talente nach dem erfolglosen Intermezzo beim FC Watford nicht gelitten hat.

Die aktuelle Ausgangslage erinnert ihn an Eintracht Frankfurt damals, sagt Ben Manga. Bei den Hessen gelang es ihm in kurzer Zeit, den Kaderwert der Mannschaft erheblich zu erhöhen. Er ist fest davon überzeugt, dass ähnliche Arbeit auch auf Schalke möglich ist. Ein paar gute Jungs stehen bereits auf dem Zettel, hat er mit einem Schmunzeln verraten.

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