Warum Simon Terodde Schalke 04 die Treue hält Seine Ziele mit den Königsblauen

Warum Terodde Schalke die Treue hält: Seine Ziele mit den Königsblauen
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Wer seinen Blick am Montagvormittag beim Training des FC Schalke 04 nur auf Simon Terodde richtete, der sah sofort, mit welcher Leidenschaft dieser Fußballer immer noch seiner Arbeit nachgeht. Obwohl er in seine 17. Saison als Profi geht, scheint der Stürmer nichts von seinem Ehrgeiz und Elan verloren zu haben.

Er ging weite Wege im Trainingsspiel, feuerte seine Mitspieler an und freute sich über jede gelungene Aktion. So spielt kein 35-Jähriger auf der Zielgeraden seiner Karriere, sondern ein enorm ehrgeiziger Profi, der mit dem FC Schalke 04 zurück in die Bundesliga will.

„Fans haben Abstieg verziehen“

„Es macht hier unheimlich viel Spaß. Die Fans haben uns den Abstieg verziehen. Wenn man sieht, was bei jedem Training auf Schalke los ist, das ist fantastisch“, sagte der Routinier nach der Einheit in einem Mediengespräch.

Terodde will alles daransetzen, dass die 2. Liga für Schalke nur ein Intermezzo bleibt. Als er im April seinen Abschied von den Königsblauen verkündete, war er fest davon ausgegangen, dass er mit den Königsblauen den Klassenerhalt schafft. Dass dies am Ende doch nicht gelang, beförderte ein Umdenken beim Mittelstürmer. Als Absteiger wollte er nicht gehen.

Reis spielte große Rolle

Entscheidend für seine Umorientierung sei dann ein Gespräch mit Trainer Thomas Reis gewesen. „Er hat mir gesagt, dass er mich unbedingt brauchen würde“, verriet Terodde und einigte sich mit Schalke schnell auf einen neuen Dreijahresvertrag, der ihm nicht nur sein Profidasein garantiert, sondern außerdem die Möglichkeit gibt, in allen Bereichen des Vereins reinzuschnuppern, ähnlich wie es Torwart Michael Langer gemacht hat, um nach der aktiven Karriere womöglich im Fußball als Manager, Trainer oder Sportdirektor weiter zu arbeiten.

Doch zunächst - daran ließ Terodde keinen Zweifel - will er alles dafür geben, um so oft wie möglich zu spielen. Kampflos wird der gebürtige Bocholter seinen Platz an Sebastian Polter im Schalker Angriff gewiss nicht abgeben. Sein Konkurrent hat in einem Interview zwar vollmundig erklärt, dass er seine bisher beste Torquote - 14 Treffer und sieben Assists für Union Berlin - steigern will, aber solche Ankündigungen sind Terodde eher wesensfremd.

Zalazar ist zurück

Er spricht lieber über das gute Arbeitsklima innerhalb der Schalker Mannschaft und lobte die Neuzugänge, deren schnelle Integration im Trainingslager in Mittersill weiter forciert werde.

So ganz die Hoffnung hat Terodde noch nicht aufgegeben, dass sein Sturmpartner Mariuis Bülter Schalke erhalten bleibt. „Ich spiele sehr, sehr gerne mit Marius zusammen“, bekannte der Mittelstürmer. Doch realistisch ist dieser Wunsch wohl nicht, auch wenn Bülter am Montag das erste Mal nach seiner Lebensmittelvergiftung ins Mannschaftstraining zurückkehrte. Der 30-Jährige hat sich längst entschieden, zu 1899 Hoffenheim zu wechseln. In den nächsten Tagen dürfte der Transfer perfekt sein.

Begehrte Autogramme

Ein Wechselkandidat bleibt weiterhin auch Rodrigo Zalazar, der wegen seiner Länderspieleinsätze für Uruguay erst am Montag zu Schalke zurückkehrte und den Leistungstest absolvierte. Seine Autogramme waren bei den Schalker Anhängern beim öffentlichen Training besonders gefragt.

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