Bei Eintracht Frankfurt haben schon ganz andere Mannschaften verloren als der abstiegsgefährdete FC Schalke 04. Dies kann für die Königsblauen jedoch kein Trost sein. Im Gegenteil.
Denn es bleibt den Blau-Weißen keine Zeit, lange zu analysieren und darüber nachzudenken, warum sie in Frankfurt so chancenlos waren. Trainer Christian Gross könnte den Spielern eine lange Mängelliste aufzählen. Aber wäre das in dieser Situation zielführend?
Das wichtigste Ergebnis dieser 90 Minuten lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Wer gedacht hatte, der erste Saisonsieg gegen Hoffenheim hätte für Uth und Co. beflügelnde Wirkung gehabt, sah sich in Frankfurt schnell eines Besseren belehrt. Schalke braucht unbedingt weitere Verstärkungen, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen.
Harte Brocken stehen bevor
Der Abstiegskampf wird für die Blau-Weißen wohl eine langwierige Angelegenheit, die viel Kraft und gute Nerven beanspruchen wird. Dabei erhält das letzte Spiel der Hinrunde, die Heimpartie gegen den 1. FC Köln, nun richtungweisende Bedeutung. Gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf sind die Blau-Weißen sozusagen zum Sieg „verdammt“, vor allem vor dem Hintergrund des Spielplans.
Denn in der Rückrunde heißen ab nächsten Sonntag die ersten vier Gegner Bayern München, Werder Bremen, RB Leipzig und Borussia Dortmund. Wer Schalke in Frankfurt spielen sah, der weiß, dass gegen diese Kontrahenten nicht viele Punkte zu erwarten sind. Umso dringlicher wäre ein Erfolgserlebnis in Form von drei Punkten gegen die Domstädter.
Sollte das nicht klappen, würde Schalke zurück in ein Stimmungstief fallen, aus dem man sich nur noch schwer befreien könnte. Ganz zu schweigen von der punktemäßigen Ausbeute, die die Hoffnungen auf den Klassenerhalt erheblich schmälern würden. Hält die Mannschaft diesem Druck gegen Köln stand? Es überwiegen die Zweifel.