So bewertet Kenan Karaman die Schalker Niederlage „Sonst wird es sehr unangenehm“

So bewertet Kenan Karaman die Schalker Niederlage:
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Siege machen gesprächig, bei Niederlagen ist das Mitteilungsbedürfnis erheblich geringer. Und so verwunderte es die ständigen journalistischen Begleiter des FC Schalke 04 schon nicht mehr, dass nur wenige Spieler nach der 0:2-Heimniederlage gegen den Hamburger SV Rede und Antwort standen.

Eine Ausnahme machte Kenan Karaman, auch wenn es dem türkischen Nationalspieler nicht leicht fiel, über die 90 Minuten zu sprechen. Auch bei ihm war die Enttäuschung groß. „Der HSV hat sehr effizient gespielt und aus zwei Chancen in der ersten Halbzeit zwei Treffer erzielt. Unsere Box-Verteidigung war nicht gut, wir müssen wacher spielen“, fasste der 29-Jährige in Kurzform das Geschehen auf dem Rasen zusammen.

Druck ist wieder gewachsen

Nun ist der Druck in der Abstiegsregion der 2. Liga für die Königsblauen wieder größer geworden. Das weiß natürlich auch der erfahrene Karaman. „Wir müssen jetzt in Kaiserslautern punkten, sonst wird es sehr unangenehm“.

Sollte das nicht gelingen, würde der Druck vor dem dann folgenden Heimspiel gegen Mitabstiegskonkurrent Eintracht Braunschweig noch größer. Die Schalker vergaben zwar gegen den Hamburger SV viele gute Möglichkeiten, aber dies war kein Trost nach der Niederlage beim Debüt des neuen Sportdirektors Marc Wilmots, der nach der Partie das Reden lieber Trainer Karel Geraerts überließ und ohne weiteren Kommentar verschwand.

Marc Wilmots sah eine abwehrschwache Schalker Mannschaft.
Marc Wilmots sah eine abwehrschwache Schalker Mannschaft. © Tim Rehbein/RHR-FOTO

Ralf Fährmann ordnete die Partie wohl richtig ein, als er auf der Schalker Homepage mit folgenden Worten zitiert wurde: „Das Ergebnis spiegelt nicht unbedingt die 90 Minuten wider. Gleich dreimal standen die Latte oder der Pfosten bei uns im Weg. Diese Leistung müssen wir am Ende auch in Punkte ummünzen. Das ist uns nicht gelungen“, so der Torhüter.

Dann schob er noch diese wichtigen Sätze nach: „Ich möchte aber nicht sagen, dass uns das Quäntchen Glück gefehlt hat. Das wäre in meinen Augen zu einfach. Die Hamburger haben ihre Chancen eiskalt genutzt. Sie waren sehr effektiv und haben ihre Qualitäten gezeigt“.

„Kleiner Dämpfer“

Solche Qualitäten brauchen die Königsblauen auch, wenn sie die Abstiegsregion verlassen wollen. Mannschaftskapitän Simon Terodde sprach von einem „kleinen Dämpfer“ nach der Partie. „Die erste Halbzeit war ein Stück weit zu wenig von uns. Wir hatten viele enge Situationen im Spiel. Latte, Pfosten. Leider haben wir uns nicht mit dem Anschlusstor belohnt, dann wäre sicher noch etwas drin gewesen. Das ist extrem ärgerlich“.

Schalke wollte dort weitermachen, wo wir in der Hinrunde aufgehört habe. Diese Partie müsse die Mannschaft schnell abhaken und jetzt als Team zusammenhalten. Denn auf dem Betzenberg erwartet die Königsblauen am nächsten Freitag ganz gewiss ein „heißer Tanz“.

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