Sein großer Wunsch ging in Erfüllung: Simon Terodde wollte sein letztes Spiel in der Veltins-Arena vor seinem Karriereende unbedingt gewinnen. Mit 2:1 gegen Hansa Rostock setzte sich Schalke 04 durch und bescherte dem Rekordtorschützen damit einen unvergesslichen Nachmittag. Nur ein Tor hätte der Routinier zu gern auch noch erzielt. Aber das blieb ihm trotz einer großen Möglichkeit in der 80. Minute versagt.
„Ich musste, dass es sehr emotional sein wird, mit der Verabschiedung vor dem Spiel und dem großartigen Drumherum. Dabei ist etwas der Fokus auf das Spiel verloren gegangen. Aber egal, über den Spielverlauf und das Ergebnis wird nicht lange gesprochen werden“, fasste der 36-Jährige mit einem Schmunzeln zusammen.
Klassenerhalt als großes Ziel
Mit Schalke den Klassenerhalt schaffen, obwohl die Erwartungen vor der Saison ja ganz andere waren, dieses Ziel hat den Angreifer in den vergangenen Monaten permanent beschäftigt. „Wenn du viele Negativerlebnisse hast, du dann auch siehst, dass der Druck immer größer wurde, gerade gegen den Abstieg. Das war sehr schwierig, damit klarzukommen. Die Auswärtsspiele waren miserabel. Aber ich wollte unbedingt den Klassenerhalt haben, das war mir wichtig“, betonte der Stürmer.
Gleichzeitig sei in der Rückrunde der Entschluss bei ihm gereift, am Saisonende die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Terodde: „Ich habe aber auch gemerkt: Den ganzen Bums kann ich nicht noch ein Jahr. Die Vorbereitung, den Druck gerade hier zu Hause, Schalke ist ein großer Verein“.

Und wie geht es jetzt mit Terodde weiter? Nach dem Saisonfinale ist erst einmal Urlaub angesagt. Vor zwei Jahren hatte Stürmer in einem Interview eine Rückkehr zu seinem Heimatverein SV Krechting ins Spiel gebracht. Davon wollte er am Samstag jedoch nichts mehr wissen. „Das kann ich mir, Stand jetzt, nicht vorstellen, also nicht direkt“.
Auf Schalke zu arbeiten ist womöglich auch eine Option. Aber zunächst ist Terodde glücklich, dass er die vielen Profijahre ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen überstanden hat. „Da bin ich auch stolz drauf, dass ich keine Probleme habe. Keine Sprunggelenks- oder Knie-Probleme, die BG braucht keine Angst vor mir haben, dass ich mich jetzt melde. Ich bin gesund und fit.“ Vielleicht bekommt das im Saisonfinale auch noch Greuther Fürth zu spüren, wo Schalke am Pfingstsonntag die turbulente Saison 2023/2024 abschließen wird.
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