Das erste Testspiel ist absolviert, komplett ist Schalkes Kader aber noch nicht: Auch in der Abwehr gibt es noch ein paar Fragezeichen. Einen Verteidiger hat Schalke sozusagen noch in der Hinterhand.
Noch offene Stellen
Marcin Kaminski, Leo Greiml, eventuell Henning Matriciani, im Idealfall Sepp van den Berg oder der als Neuzugang gehandelte Mainzer Maxi Leitsch - bei der Besetzung der Schalker Innenverteidigung für die kommende Saison sind einige Namen im Spiel.
Über einen Spieler wird kaum geredet, obwohl er auf Schalke schon unter Vertrag steht: Ibrahima Cissé haben die Blau-Weißen noch in der Hinterhand.
Großes Potenzial
Schalkes Trainer Thomas Reis hat schon mehrmals deutlich gemacht, dass er Cissé im Prinzip für einen seiner fähigsten Innenverteidiger hält - das Potenzial und das, was Cissé bislang daraus gemacht hat, korrespondieren allerdings noch nicht.
Bei den Schalker Profis konnte der 22-Jährige nach seinem Wechsel von Jong KAA Gent im Sommer 2022 noch keinen Einsatz verbuchen, in der U23 kam er immerhin auf 16 Regionalliga-Einsätze, in denen er fünf Tore erzielte.
Vergleich mit Bella-Kotchap
Reis hat es sich zum Ziel gesetzt, Cissé fit für die Profi-Karriere zu machen - was nicht nur die körperlichen Grundlagen betrifft.
Schalkes Trainer hat den S04-Verteidiger mit Armel Bella-Kotchap verglichen, den Reis beim VfL Bochum unter seinen Fittichen hatte, bevor der Verteidiger für die Ablösesumme von elf Millionen Euro zum FC Southampton gewechselt ist. Mittlerweile wird Bella-Kotchaps Marktwert auf 20 Millionen Euro geschätzt (transfermarkt.de).
Mit Mali im Halbfinale
Cissé muss dagegen auf Schalke erst einmal wieder zum festen Bestandteil des Profi-Kaders werden, zu dem er nach dem Winter-Trainingslager in Belek nur noch sporadisch gehörte.
Aktuell ist Cissé beim U23-Afrika-Cup am Ball: Schalkes Nummer 22 hat mit der malischen Auswahl das Ticket für das Halbfinale gelöst. Im letzten Vorrundenspiel des Kontinentalturniers setzte sich das Team des Defensivmanns nach Treffern von Mamadou Sangaré (49.) und Cheickna Doumbia (90.) mit 2:0 gegen Niger durch.
Dienstag gegen Marokko
Im marokkanischen Rabat zählte der Innenverteidiger zur Anfangsformation und war die kompletten 90 Minuten am Ball. Der 22-Jährige kam damit in allen drei Gruppenspielen seiner Mannschaft beim U23-Afrika-Cup über die volle Distanz zum Einsatz.
Als Tabellenzweiter der Gruppe B treffen Cissé und Co. am Dienstag in der Runde der letzten vier Mannschaften auf Gastgeber Marokko. Das zweite Halbfinale bestreiten Ägypten und Guinea.
Erste Erkenntnisse für Thomas Reis: Keke Topp belohnt sich selbst mit Tor
André Hechelmann über Transfergerüchte: Pieringer, Zalazar und Bülter vor Abgang?
Schalke 04 trauert um den „Boxer“: Klaus Täuber wurde nur 65 Jahre alt