Schalke-Torwart Heekeren tobt nach Debakel Schallenberg kritisiert fehlenden Einsatz

Schalke-Torwart Heeekeren tobt nach Debakel:
Lesezeit

„Frechheit“, „Schande“ oder „unwürdig“ - solche Worte der Schalker Zuschauer waren nach der 0:2-Heimniederlage gegen den SC Paderborn beim Verlassen der Veltins-Arena zu hören. Während die Ostwestfalen von der Rückkehr in die Bundesliga träumen dürfen, präsentierte sich Schalke in solch einer bemitleidenswerten Verfassung, dass nun die Angst umgeht, der Kultclub könnte nach 34 Spieltagen bis auf den Relegationsplatz abrutschen.

Ron Schallenberg ist nicht leicht aus der Fassung zu bringen, aber als die Schalker Spieler nach dem Desaster wie immer einen Kreis bildeten, übernahm der Mittelfeldspieler das Kommando und schimpfte und gestikulierte wie ein Rohrspatz. Auch im Journalistenkreis hatte Schallenberg Mühe, die Fassung zu bewahren.

„Das geht nicht“

„So wie wir heute aufgetreten sind, das geht überhaupt nicht. Unsere Fans haben alles Recht zu pfeifen“, sprach der 26-Jährige Klartext. Wie ließ sich diese Nicht-Leistung erklären? Schallenberg führte den schwachen Auftritt auf die fehlende Laufbereitschaft der Mannschaft zurück. „Wir sind 7,5 Kilometer weniger gelaufen als der Gegner. Ich habe immer gepredigt, das wir noch nicht gesichert sind“, schimpfte Schallenberg.

Das sei nicht zu verstehen. In allen Mannschaftsteilen habe es gravierende Schwächen gegeben. Zum Beispiel in der Offensive. Schallenberg: „Wir haben nur Halbchancen produziert. Das war viel zu wenig“.

Ron Schallenberg war stinksauer.
Ron Schallenberg war stinksauer. © RHR-FOTO

Noch deutlicher wurde Justin Heekeren, der mit guten Paraden eine noch deutlichere Niederlage verhindert hatte. Der Torwart hatte phasenweise das Gefühl, einige seiner Mitspieler hätten sich bereits im Sommerurlaub befunden. „Nach dem 0:2 haben wir uns aufgegeben. Ich bin sehr wütend und finde kein Wort für diese 90 Minuten“. Heekeren war fassungslos, denn „wir sind in jedem Duell immer einen Schritt zu spät gekommen. Dann kannst du auch kein Spiel gewinnen. Wir haben es den Paderborner viel zu leicht gemacht“.

Nach dem überraschend klaren 5:0-Erfolg von Preußen Münster in Magdeburg geht auf Schalke nun die Angst um, die Mannschaft könnte noch bis auf den Relegationsplatz durchgereicht werden. Ausgeschlossen scheint dies nach dem Desaster gegen Paderborn längst nicht mehr. Am Samstag und Sonntag können die Abstiegskonkurrenten wie Braunschweig und Ulm weiteren Boden gut machen. Schalke ist nicht mal mehr der königsgrau.