Schalke-Spiel hat drastische Konsequenzen HSV droht eine Rekordstrafe nach Pyro-Irrsinn

Schalke-Spiel hat drastische Konsequenzen:
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Schiedsrichter Harm Osmers reagierte beim Zweitliga-Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem Hamburger SV sofort und konsequent. Er unterbrach nach einer Stunde die Partie, weil aus dem Hamburger Block für mehrere Minuten unkontrolliert Raketen gezündet und Pyrotechnik verwendet wurde, die auf dem Rasen und auch im Heimbereich der Schalker Fans landeten. Die Gefahr für unbeteiligte Personen war groß, doch dies war den HSV-Ultras offenbar egal.

Beim vergangenen Heimspiel der Hamburger gegen Eintracht Braunschweig hatten die HSV-Ultras ihrem Ärger über die erhöhten Ticketpreise für das Heim-Finale gegen SSV Ulm Luft gemacht und auf einem Banner angekündigt: „Unsere Geduld hat Grenzen, lasst euch überraschen.“ Die unverantwortliche Aktion auf Schalke war wohl damit gemeint, als Protest gegen zu hohe Kartenpreise.

Strafenkatalog festgelegt

Unmittelbar nach dem 2:2 in Gelsenkirchen distanzierte sich der „HSV Supporters Club“ deutlich von den HSV-Ultras und übte scharfe Kritik: „Raketen, die unkontrolliert durchs Stadion fliegen, gefährden sowohl Zuschauer als auch Spieler. Das Verhalten der HSV-Fans entspricht nicht unserem Verständnis von einer verantwortungsvollen und lebendigen Fankultur.“

Der Hamburger SV wird nach diesen Vorkommnissen nicht zur Tagesordnung übergehen können. Es droht eine neue Rekordstrafe von der Deutschen Fußball-Liga. Ein Strafenkatalog legt genau fest, wie teuer das Abschießen von Pyro ist. Experten rechnen damit, dass die Norddeutschen bis zu 200.000 Euro zahlen könnten.

Erleichterte Schalker Spieler nach dem Remis gegen den HSV.
Erleichterte Schalker Spieler nach dem Remis gegen den HSV. © RHR-FOTO

Hinzu kommt, dass Spielunterbrechungen ebenfalls geahndet werden. Je länger eine Begegnung unterbrochen werden muss, desto höher die finanziellen Sanktionen. Die Schalker Fans reagierten nach dem Schlusspfiff auf das schlimme Verhalten der HSV-Ultras mit Spottgesängen: „Zweite Liga, Hamburg ist dabei“ und „Nie mehr erste Liga, HSV“, schallte es lautstark von den Rängen.

Die HSV-Profis wollten hinterher zwar nichts davon wissen, dass ihnen die Spielunterbrechung geschadet habe, aber genutzt hat es den Gäste auch nicht. Trotz Überzahl verloren sie mehr und mehr die Spielkontrolle und mussten sich letztlich mit einem enttäuschenden Remis zufrieden geben.