So lief die Premiere von Schalke-Trainer van Wonderen Vier Tore und viel Regen im Brügglifeld

So lief die Premiere von Schalke-Trainer Kees van Wonderen
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Schöner Geburtstag für das Stadion „Brügglifeld“ des FC Aarau: Das Jubiläumsspiel zum 100. Geburtstag der tradtionsreichen Spielstätte des Schweizer Zweitligisten gegen Partnerklub Schalke 04 endete 2:2 (2:1).

Jubiläumsspiel fürs Stadion

Für beide Vereine war es mehr als „nur“ ein gewöhnliches Testspiel: Der FC Aarau feierte gegen Schalke den 100. Geburtstag des am Samstag ausverkauften Stadions Brügglifeld, in das neben ca. 7.500 FCA-Fans auch gut 1.000 Schalker Anhänger gekommen waren. Und bei den Königsblauen stand natürlich das Debüt von Kees van Wonderen im Blickpunkt: Schalkes neuer Cheftrainer stand zum ersten Mal bei einem S04-Spiel an der Seitenlinie - wegen des starken Regens meistens mit übergezogener Kapuze.

Erkenntnisse relativ

Die Erkenntnisse, die er in Aarau gewonnen hat, müssen selbstverständlich relativiert werden: Denn die Mannschaft, die van Wonderen ins Rennen schickte, hat in dieser Besetzung noch nicht zusammengespielt und wird in ihrer Gesamtheit auch nicht die Startelf vom kommenden Ligaspiel in Hannover am Samstag sein.

Viele Ausfälle

Neben den verletzten Justin van Heekeren und Christopher Antwi-Adjei sowie Ibrahima Cissé (Länderspiel mit Mali) hatten auch Moussa Sylla (krank), Tobias Mohr (angeschlagen), Kenan Karaman und Amin Younes (Belastungssteuerung) die Reise in die Schweiz nicht mit angetreten. Dafür feierte Lino Tempelmann sein Startelf-Comeback, auch Paul Seguin und Janik Bachmann mischten wieder mit. Zur samstäglichen Reisetruppe gehörte auch Mauro Zalazar, der am Freitagabend noch mit der U23 gegen Gütersloh (1:1) gespielt hatte.

Das erste Schalker Gegentor unter Kees van Wonderen: Mamadou Fofana erzielt das 1:0 für den FC Aarau. Endstand: 2:2.
Das erste Schalker Gegentor unter Kees van Wonderen: Mamadou Fofana erzielt das 1:0 für den FC Aarau. Endstand: 2:2. © RHR-FOTO

Hoffmann im Tor und Kapitän

Im Schalker Tor stand wie erwartet Ron-Thorben Hoffmann, dem van Wonderen gleich auch mal die Kapitänsbinde anvertraut hatte, obwohl bespielsweise mit Seguin und Tomas Kalas auch noch zwei andere potenzielle Kandidaten als Vertreter für Kenan Karaman zur Startelf gehörten. Nach zehn Minuten musste Hoffmann bereits erstmals den Ball aus dem Netz holen, als Mamadou Fofana nach einer Parade des S04-Keepers der Ball vor die Füße fiel und Angreifer des FC Aarau zum 1:0 „abstaubte“.

Tempelmann bereitet 1:1 vor

Schalkes Offensive, in vorderster Front mit Emil Hojlund Bryan Lasme besetzt, tat sich schwer, Lücken im Aarauer Defensivverbund zu finden - das war in der 36. Minute dann Lino Tempelmann vorbehalten. Der Mittelfeldspieler donnerte den Ball mit links an die Latte, Hojlund stand da, wo ein Stürmer stehen muss und erzielte das 1:1.

Lange währte die Schalker Freude über den Ausgleich nicht: In der 42. Minute traf Colin Odutayo zum 2:1 für Aarau, die Vorbereitung lief über die in dieser Szene zu offene rechte Schalker Abwehrseite.

Wieder zwei Gegentore

Auch bei der Premiere von van Wanderen war es also nichts mit einem Zu-Null-Spiel. Der Niederländer hatte in der ersten Hälfte auf eine Dreierkette mit Kalas, Taylan Bulut und Felipe Sanchez gesetzt, Mehmet Aydin und Anton Donkor besetzten die rechte bzw. linke Außenbahn.

Schallenberg per Kopf zum 2:2

Die zweite Spielhälfte war dann beeinflusst durch zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten (bei Aarau durfte u. a. der mittlerweile 37-jährige Ex-Bundesligaspieler Raul Bobadilla ran), dem nun wieder stärker werdenden Regen und einem immer schwieriger zu bespielenden Platz. Also wählte Ron Schallenberg den Weg „per Luftpost“: Nach einem Eckball von Derry Murkin erzielte Schallenberg in der 74. Minute per Kopf den 2:2-Ausgleich, der auch gleichzeitig der Endstand war.

Viele Wechsel nach der Pause

Schalke: Hoffmann - Bulut (46. Gantenbein), Kalas (46. Wasinski), Sanchez (61. Kaminski) - Aydin, Donkor (61. Murkin) - Bachmann (61. Noode), Tempelmann (46. Grüger), Seguin (46. Schallenberg) - Lasme, Hojlund (61. Zalazar)

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