Offiziell stehen sie beim FC Schalke 04 unter Vertrag, am Ball sind sie aber für andere Vereine. Der Grund: Schalke hat sie ausgeliehen, die Fußballer sollen bei anderen Klubs die Spielpraxis sammeln, die sie auf Schalke nicht bekommen hätten. Im Blickpunkt heute: Die vier Spieler, die die Königsblauen an deutsche Vereine ausgeliehen haben.
1:5-Klatsche für Schalke-Duo
Zwei davon an den Zweitliga-Konkurrenten Eintracht Braunschweig: Lino Tempelmann und Torhüter Ron-Thorben Hoffmann mussten mit den Niedersachsen am vergangenen Spieltag einen empfindlichen Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen. Gegen Hertha BSC gab es eine 1:5-Heimniederlage - mit einem Sieg hätte Braunschweig die Berliner in der Tabelle überholt und die Hauptstadt-Kicker ganz tief in den Tabellenkeller hineingezogen.
Hoffmann bester Braunschweiger
Aber im Gegensatz zum Spiel gegen Schalke, das sie 1:2 verloren, hatten die Hertha-Profi diesmal mehr Zielwasser getrunken und nutzten ihre Chancen besser. Leidtragender besonders: Braunschweigs Torhüter Ron-Thorben Hoffmann. Die Schalker Leihgabe war trotz der fünf Gegentore bester Akteur seiner Mannschaft, verhinderte mit einigen Paraden weitere Hertha-Treffer.
Anschließend war Hoffmann zu Gast im „NDR-Sportclub“ und klang nicht so, als könne er sich eine Rückkehr nach Schalke vorstellen: „Wenn wir die Klasse erhalten, darf ich in Braunschweig bleiben, das ist vertraglich so vereinbart. Alleine schon deshalb werde ich alles dafür tun, damit wir drin bleiben.“ Seinen Wechsel nach Schalke im Sommer bezeichnete Hoffmann „mit dem Wissen von heute als Fehleinschätzung“.

Beeindruckende Tor-Bilanz
Außer Hoffmann gehörte auch Lino Tempelmann, wenn man nach einem 1:5 zu Hause überhaupt davon sprechen kann, zu den persönlichen „Gewinnern“ bei der Eintracht. Denn der Leihspieler vom FC Schalke 04 erzielte das einzige Braunschweiger Tor, der Mittelfeldspieler traf zum 1:4. Also machte Tempelmann auch gegen die Hertha wieder „sein“ Törchen - es war in seinem neunten Spiel für Braunschweig bereits sein fünfter Treffer.
Matriciani bereitet Siegtor vor
Henning Matriciani traf zwar nicht persönlich, der Verteidiger bereitete allerdings ein ganz wichtiges Tor für den SV Waldhof Mannheim vor. Die Mannheimer gewannen beim FC Erzgebirge Aue mit 1:0 und stehen in der Dritten Liga nun wieder „über dem Strich“. Dafür, dass der SVW im Abstiegskampf nun wieder neue Hoffnung schöpfen darf, sorgte Felix Lohkemper mit seinem Tor, das der mit nach vorn gestürmte Henning Matriciani mit einer Flanke vorbereitet hatte.
Pöpperl musste noch pausieren
Noch immer pausieren muss Paul Pöpperl, den Schalke zunächst an VVV Venlo und dann im Winter an den Drittligisten Viktoria Köln ausgeliehen hat. Die Viktoria kam bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund zu einem 1:1 und belegt Tabellenplatz sechs - dabei galten die Kölner vor der Saison bei einigen Beobachtern als möglicher Abstiegskandidat. Pöpperl gehörte auch in Dortmund nicht zum Kölner Kader, der 22-Jährige verpasste wegen einer Grippe nun das vierte Spiel hintereinander.