Bei der Trainingseinheit am Mittwoch, die inklusive des Aufenthaltes im Kraftraum satte dreieinhalb Stunden dauerte, durfte er beim Üben von Spielformen schon Seite an Seite mit Moussa Sylla stürmen.
Das nun bereits als Indiz dafür zu werten, dass Emil Hojlund beim Schalker Zweitliga-Start gegen Braunschweig am 3. August möglicherweise Angreifer Nummer zwei neben dem wohl gesetzten Sylla sein wird, ist aber noch deutlich zu früh. Holjund sagt mit der Bescheidenheit, die einem 19-Jährigen gut zu Gesicht steht, dass er auf Schalke „zunächst einmal lernen möchte“.
Bruder Rasmus spielt bei ManU
Gut zu wissen. Denn ohne eigenes Zutun kommen auf Emil Hojlund große Erwartungen zu. Schließlich kommt Schalkes aktuellster Neuzugang aus einer Fußballer-Familie, aus der es sein Bruder Rasmus sogar bis zu Manchester United geschafft hatte.
Und ein Stürmer aus Dänemark auf Schalke, das gab es doch schon mal. Richtig: Ebbe Sand war sowohl sportlich als auch menschlich ein Volltreffer, er ist eine Klub-Legende. Da wird das doch wohl auch mit Hojlund funktionieren.
Vergleich mit Sand hinkt stark
Doch es ist eben Emil Hojlund nicht Rasmus, und bei aller Lust auf hohe Erwartungen sollte nicht vergessen werden, dass Ebbe Sand schon als „fertiger“ Spieler, sogar als Nationalspieler, nach Schalke kam. Die Profi-Erfahrung von Emil Hojlund hält sich dagegen noch in Grenzen: Beim FC Kopenhagen kam der U19-Nationalspieler gerade mal auf einen Profi-Einsatz.
Perspektive ist da
Trotzdem: Hojlund hat zumindest die Perspektive, dass auf Schalke nun relativ schnell weitere dazu kommen. Ähnlich wie Keke Topp, der nun den Sprung in die Erste Liga zu Werder Bremen geschafft hat, startet Hojlund aus der zweiten Reihe, die aber rasch zur ersten werden kann.
Wer stürmt neben Sylla?
Denn wer neben Sylla stürmen wird, ist noch nicht in Stein gemeißelt. Kenan Karaman ist auch eine Option fürs offensive Mittelfeld, Bryan Lasme kann wegen einer Verletzung seit einiger Zeit nur individuell trainieren, Sebastian Polter wurde in der Vorsaison unter Cheftrainer Karel Geraerts schon einmal verliehen, der wie Hojlund erst 19-jährige vom VfL Osnabrück gekommene Peter Remmert wäre eine überraschende Lösung.
„Du wirst es nicht bereuen“
Hojlund, der auch vom VfB Stuttgart umworben gewesen sein soll, ist jedenfalls ehrgeizig genug, um den Sprung zu schaffen. Sein langfristiges Ziel ist die Premiere League, auch wenn er Schalke „für einen der größten Vereine der Welt“ hält. Vor dem Wechsel hat er auch Ebbe Sand kontaktiert. Der S04-Kultspieler hat ihm prophezeit: „Du wirst es nicht bereuen.“
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