Wie versprochen: Torwartwechsel auf Schalke Was Geraerts jetzt von Hoffmann erwartet

Hoffmann gibt Pflichtspiel-Debüt im Schalker Tor
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Am 11. August 2023 spielte Schalke 04 in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Eintracht Braunschweig und gewann mit 3:1. Im Braunschweiger Tor stand Ron-Thorben Hoffmann - insofern schließt sich für ihn am Samstag der Kreis, denn dann wird er das Schalker Tor beim Erstrunden-Spiel in Aalen hüten.

Situation ist unbefriedigend

Das ist aber nur der eine Teil der Geschichte. Der andere: Hoffmann spielt am Samstag nur, weil es Karel Geraerts ihm für den Pokal versprochen hat. Die tatsächliche Nummer eins auf Schalke, das hatte der S04-Chefcoach kurz vor dem Saisonstart überraschend so entschieden, ist Justin Heekeren. Hoffmann ist also nur noch der Pokal-Spezialist: Für den 25-Jährigen eine unbefriedigende Situation.

Gekommen als Nummer eins

Denn geholt worden war er als Nummer eins. Direkt nach dem feststehenden Wechsel von Marius Müller zum VfL Wolfsburg hatte Schalke Hoffmann vom Schalker Zweitliga-Konkurrenten Eintracht Braunschweig verpflichtet, es galt quasi als fliegender Wechsel von der einen Nummer eins zur anderen.

Im ersten Teil der Vorbereitung ließ auch Geraerts durchblicken, dass der Neuzugang der Schalker Torhüter der kommenden Saison sein werde. Hoffmann selbst ließ zumindest öffentlich ohnehin keinen Zweifel daran zu, zumal er die Vorbereitung souverän, selbstbewusst und ohne größere Makel hinter sich gebracht hatte.

10.08.2024, Fussball, Saison 2024/2025, 2. Bundesliga, 2. Spieltag, 1. FC Nürnberg - FC Schalke 04, Justin Heekeren (FC Schalke 04) Foto: Tim Rehbein/RHR-FOTO
Schalkes Torhüter Justin Heekeren: Konkurrent Ron-Thorben Hoffmann soll ihn „pushen, pushen, pushen“. © RHR-FOTO

Fairer Kampf um Platz im Tor

Doch Geraerts hielt sich an das Versprechen, das er dem vorher für ein halbes Jahr an den belgischen Zweitligisten Maasmechelen ausgeliehenen Justin Heekeren gegeben hatte: Heekeren solle ein fairer Kampf um die Nummer eins zugestanden werden. Am Ende, so Geraerts, habe Hoffmann eine „gute Vorbereitung“ gespielt, Heekeren eine „super Vorbereitung“. Super ist noch besser als gut, also wurde Heekeren vom Schalker Cheftrainer offiziell zur neuen Nummer eins erklärt.

„Er muss Justin pushen“

Geraerts weiß, dass Hoffmann daran schwer zu knacken hat: „Es ist schwierig für ihn, diese Entscheidung zu akzeptieren. Aber er muss sie akzeptieren. Er ist Profi, und ich erwarte jetzt von ihm, dass er nicht denkt, auf Schalke sei es für ihn jetzt schon vorbei. Das ist es nicht. Er muss Justin pushen, pushen, pushen, so dass auch Justin nicht das Gefühl hat, als sei jetzt schon alles klar.“

Samstag S04-Pflichtspieldebüt

Aber natürlich wird sich Hoffmann seine Gedanken machen. Geraerts hat sich so sehr für Heekeren ins Zeug gelegt, dass er wohl nicht beim ersten Wackler - den es auch noch nicht gab - direkt wieder umfallen und einen Torwartwechsel vornehmen wird.

Und natürlich kennt auch Hoffmann, der am Samstag sein Pflichtspieldebüt für Schalke gibt, die jüngere Pokalgeschichte seines neuen Klubs: In den vergangenen drei Jahren war jeweils in Runde zwei Endstation. Das klingt noch nicht nach einer ausfüllenden Arbeitsplatzbeschreibung für einen Torhüter, der nach Schalke kam, um die Nummer eins zu sein - nicht nur im DFB-Pokal.

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