04 Schalker Gewinner in einer enttäuschenden Saison Zwei Spieler als Garanten im Abstiegskampf

Karaman und Müller als Schalke-Gewinner
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Das Aufstiegsziel um Längen verfehlt, lange um den Klassenerhalt gebangt, am Saisonende auf Platz zehn gelandet: Schalke blickt zurück auf eine enttäuschende Zweitliga-Saison. Trotzdem gab es Gewinner bei den Königsblauen:

Tore als „Lebensversicherung“

Kenan Karaman: Zwei Saisonziele hatte Karaman zu Beginn der Spielzeit: 1. Mit Schalke aufsteigen. 2. Für den türkischen EM-Kader nominiert werden. Ziel eins hat er verpasst, Ziel zwei ist zumindest höchst fraglich.

Aber selbst wenn Karaman bei der EM nur zuschauen müsste: Mit seinen 13 Saisontoren, darunter einige entscheidende, war er im Schalker Abstiegskampf so etwas wie die „Lebensversicherung“. Kein Wunder, dass viele S04-Fans nun befürchten, der 30-Jährige würde Schalke verlassen, falls ein lukratives Angebot kommt. Schalke soll derweil über eine Gehaltserhöhung für den Offensivspieler nachdenken.

Torwart als Führungsspieler

Marius Müller: Er kam, sah - und hielt. Zunächst nur als Nummer zwei hinter Ralf Fährmann eingeplant stieg er zur Nummer eins auf und eroberte sich diesen Platz auch nach einer schweren Verletzung wieder zurück. Den „Rosenkrieg“ mit Fährmann, dessen Berater den Torwartwechsel und den Umgang mit Fährmann in der Öffentlichkeit kritisierte, überstand Müller mit den gleichen stabilen Nerven, die ihn auch im Abstiegskampf auszeichneten.

In der Zweiten Liga ist Müller ein herausragender Torhüter und hat offenbar auch Erstliga-Begehrlichkeiten (VfL Wolfsburg) geweckt. Auf Schalke ist Müller mittlerweile mehr als „nur“ Torwart: Der meinungsstarke Profi hat sich längst den Status eines Führungsspielers erarbeitet.

28.07.2023, Fussball, 2. Bundesliga, Saison 2023/2024, Hamburger SV - FC Schalke 04, Marius Müller (FC Schalke 04) Foto: Tim Rehbein/RHR-FOTO
Er kam, sah - und hielt: Torhüter Marius Müller ist auf Schalke zum Führungsspieler aufgestiegen. © Tim Rehbein/RHR-FOTO

Topp nutzte seine Chance

Keke Topp: Er startete als „Profi auf Bewährung“ in die Saison. Die sportliche Leitung um Peter Knäbel, André Hechelmann und auch Trainer Thomas Reis schien dem Braten noch nicht so recht zu trauen. Hatte der Stürmer aus der Knappenschmiede wirklich schon das Zeug zum Profi?

Topp gab die Antwort: Beharrlich arbeitete er an sich, glaubte an seine Chance und nutzte. Vor allem unter Trainer Karel Geraerts kam der junge Stürmer auf seine Einsatzzeiten und ist mittlerweile einer der Hoffnungsträger in der Schalker Offensive.

Geraerts schärfte sein Profil

Karel Geraerts: Er übernahm Schalke auf dem Relegationsplatz und schaffte mit den Königsblauen den Klassenerhalt - das spricht für ihn, ist aber sicher nicht ausreichend für das, was auch er sich im Oktober 2023 bei seinem Wechsel zu den Blau-Weißen versprochen hatte. Geraerts hatte mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen, besonders mit einer nicht intakten Kabine.

Vor allem durch die Suspendierungen von Dominick Drexler und Timo Baumgartl hat der Belgier dann allerdings klare Kante gezeigt und sein Profil geschärft. Er hat Schalke im letzten Saisondrittel stabilisiert, Luft nach oben ist freilich noch reichlich. Eine Saison mit einer kompletten Vorbereitung unter Geraerts mit einem Kader, der auch seine Handschrift trägt, verspricht zumindest eine interessante Perspektive.

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