Schalkes stille Säule: Warum Spieler wie Kaminski so wichtig sind S04-Kader hat erste Konturen

Die stille Säule: Aufstiegsexperte
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Simon Terodde, na klar, Rodrigo Zalazar, Ko Itakura, Darko Churlinov, Marius Bülter, Malick Thiaw, Dominick Drexler, vielleicht noch Torhüter Martin Fraisl: Bei der Suche nach den Schalker Aufstiegshelden der Saison 2021/22 fallen einem sicherlich noch so einige Namen ein. Marcin Kaminski wird wahrscheinlich oft erst im zweiten Anlauf genannt.

Stabile und solide Leistungen

Dabei war der siebenfache polnische Nationalspieler einer der Dauerbrenner in der Aufstiegssaison, nachdem er ablösefrei vom VfB Stuttgart gekommen war. Kaminski spielte selten überragend, insgesamt aber auf einem guten stabilen Niveau, erzielte sogar wichtige Tore und bereitete ebenso wichtige Treffer vor.

Kurzum: So einen Spieler braucht eine Mannschaft, die aufsteigen will. Und Schalke will wieder aufsteigen, sofort. Also ist die am heutigen Mittwoch verkündete Vertragsverlängerung mit dem Verteidiger bis 2024 (mit leistungsbezogener Option auf ein weiteres Jahr) eine logische und wichtige Personalie.

Schon weiter als 2021

Denn damit nimmt der Schalker Kader relativ schnell nach dem Abstieg erste Konturen an: Ralf Fährmann, Henning Matriciani, Dominick Drexler, Danny Latza, Sebastian Polter, die Ausleih-Rückkehrer Florian Flick und Marvin Pieringer (der soll allerdings mit der Ersten Liga liebäugeln), vielleicht ja sogar auch noch Zalazar und Bülter - Schalke ist mit den Planungen wesentlich weiter als unmittelbar nach dem Abstieg 2021, als es galt, einen völlig neuen Kader zu basteln und sich dabei auch noch von einer kompletten Mannschaft zu trennen.

Dreimal aufgestiegen

Kaminski ist sozusagen Schalkes Aufstiegsexperte: Dreimal hat er mit seinen Mannschaften den Sprung von der Zweiten in die Erste Liga schon geschafft: Zweimal mit dem VfB Stuttgart, einmal mit Schalke.

Mit den Königsblauen wollte er auch in der Ersten Liga durchstarten, aber irgendetwas kam ihm dann oft dazwischen: Zunächst war es eine Schnittwunde, die offensichtlich falsch behandelt und schließlich sogar operiert werden musste, die Kaminski letztlich sogar die mögliche WM-Teilnahme gekostet hat.

Letzte Saison war verhext

Dann war Kaminski krank, schließlich plagte ihn ein Hexenschuss. Erst gegen Ende der Saison kam er wieder regelmäßig zum Einsatz und stand auch gleich seinen Mann, nicht nur in der Abwehr: Bei seinem Freistoß-Tor zum 5:2 gegen Hertha BSC bewies er, welch feines Füßchen er hat, am letzten Spieltag ließ er Schalke mit seinem Kopfballtor zum 1:2-Anschlusstreffer in Leipzig noch einmal hoffen.

Kein Lautsprecher

Nicht nur auf dem Platz, sondern auch fürs Mannschaftgefüge ist ein Spieler wie Kaminski enorm wichtig: Der 31-Jährige ist kein Lautsprecher, aber seine Präsenz und Erfahrung wirken auf die Mitspieler. Kaminski soll auch in der kommenden Saison zu den Schalker Säulen gehören. Wie 2021/22. Eine Säule, über die vielleicht wenig gesprochen wird. Eine Säule, die für sich spricht. Eine stille Säule.

„Er kann mit Druck umgehen“

Thomas Reis weiß jedenfalls, was er an Marcin Kaminski hat. Schalkes Trainer freut sich über die Vertragsverlängerung des Polen: „Marcin überzeugt durch seine Defensivqualitäten sowie sein variables Aufbauspiel. Er bringt viel Erfahrung mit und kann insbesondere mit Drucksituationen sehr gut umgehen. All das wird uns in der kommenden Saison weiterhelfen.“

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