Der Zahlenvergleich nach 13 Spieltagen mit den vergangenen beiden Saisons bringt interessante Einsichten und zeigt viele Defizite.

Gelsenkirchen

, 03.12.2018, 17:09 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zahlen lügen nicht: Nach 13 Spieltagen hat der FC Schalke 04 lediglich 14 Punkte auf dem Konto, ein negatives Torverhältnis (14:18) und in Sachen Chancenverwertung stehen die Königsblauen auch nur auf dem 15. Platz.

Schalke hat also noch viel Luft nach oben, vor allem, wenn man diese Zwischenbilanz nach einem Drittel der Saison mit den Zahlen aus den beiden vergangenen Spielzeiten vergleicht.

Vor zwei Jahren war Schalke schon auf diesem Tabellenplatz

Vor zwei Jahren, damals noch unter Trainer Markus Weinzierl, hatten die Blau-Weißen mit fünf Niederlagen in Folge den gleichen kapitalen Fehlstart wie in der aktuellen Saison. Aber die Aufholjagd verlief etwas erfolgreicher. Schalke hatte nach 13 Spieltagen schon drei Zähler mehr auf dem Konto (17) und rangierte auf Platz acht.

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Ansonsten gab es viel Mittelmaß. Mit Nabil Bentaleb (vier Treffer) gab es nur einen Schalker Spieler mit einer ordentlichen Torquote, die Laufleistung (113,97 km, Rang neun) war im Vergleich zu anderen Bundesligisten ebenfalls nur durchschnittlich und es gab laut Kicker-Rangliste keinen Schalker Spieler, der es unter die Top 15 geschafft hatte.

Ein Jahr später, nach dem historischen 4:4 in Dortmund, sahen die Schalker Zahlen viel freundlicher aus. Die Königsblauen rangierten auf Tabellenplatz drei und hatten bereits 24 Punkte auf dem Konto, also zehn Zähler mehr als zurzeit.

„Schade. Drei Punkte hätten uns sehr geholfen.“: Christian Heidels Stoßseufzer nach dem Spiel der Schalker in Hoffenheim.

„Schade. Drei Punkte hätten uns sehr geholfen.“: Christian Heidels Stoßseufzer nach dem Spiel der Schalker in Hoffenheim. © imago

Deshalb konnte man den Stoßseufzer von Christian Heidel nach dem 1:1 gegen Hoffenheim nachvollziehen. „Schade. Drei Punkte hätten uns sehr geholfen“, so der Schalker Sportvorstand, der durch den Zahlenvergleich bestätigt wird, wie schwer es Schalke haben wird, die Mittelfeldregionen der Tabelle zu verlassen.

Nur ein Spieler schafft es in die Top-Ranglisten

In der vergangenen Saison hatten die Blau-Weißen mit Guido Burgstaller (5) und Leon Goretzka (4), die nach 13 Spieltagen wenigstens in der Torjägerliste vertreten waren, und mit Naldo einen Spieler, der in der Kicker-Rangliste zum damaligen Zeitpunkt mit einer Durchschnittnote von 2,66 den zweiten Platz unter allen Bundesligaspielern belegte. Auch die Laufleistung der Mannschaft (117,25 Km) war besser als in dieser Saison (115,21 km).

In die diversen Spieler-Ranglisten hat es bisher nur Ralf Fährmann geschafft. Doch unter den Top-Torhütern rangiert er laut Kicker auch nur auf Rang zwölf. Ansonsten sucht man Schalker Namen bei den Top-Feldspielern der Bundesliga oder in der Scorer-Rangliste vergeblich.

Fazit: Vor dem Derby ist Schalke nicht nur tabellarisch Mittelmaß.