Start ins Trainingslager

Schalke hat das Rennen um Leon Goretzka wohl verloren

Der FC Schalke 04 startet am Neujahrstag in die Wintervorbereitung. Bestimmendes Thema ist aber der bevorstehende Wechsel von Leon Goretzka zum FC Bayern München.

GELSENKIRCHEN

, 01.01.2018 / Lesedauer: 4 min

Leon Goretzka steht vor einem Wechsel zum FC Bayern München. © imago

Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat das Rennen um Leon Goretzka offensichtlich verloren. Den nach Medienberichten angeblich bereits feststehenden Wechsel des Nationalspielers zum FC Bayern München hat Schalke-Sportvorstand Christian Heidel am Neujahrstag allerdings nicht bestätigt. "Leon hat uns bislang nicht darüber informiert, dass er sich zu einem Wechsel entschieden hat", sagte der Sportvorstand des Fußball-Bundesligisten dem TV Sender "Sport1".

Flug nach Alicante

Goretzka-Berater Jörg Neubauer erklärte: "Wenn die Entscheidung gefallen ist, dann werden Leon und ich zuallererst Schalke davon in Kenntnis setzen." Nach übereinstimmenden Berichten der "Sport Bild" und der spanischen "Marca" soll Goretzka, dessen Vertrag beim S04 zum Saisonende ausläuft, im Sommer ablösefrei nach München wechseln. Der Transfer zur neuen Saison sei bereits vor einiger Zeit fest vereinbart worden, hieß es weiter.

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Am Montagabend war Goretzka mit an Bord des Fluges nach Alicante, wo die Schalker bis zum 7. Januar ihr Trainingslager absolvieren. Geäußert hat sich der 22-Jährige nicht, da die Mannschaft am Düsseldorfer Flughafen abgeschottet wurde. Nicht an Bord war planmäßig Christian Heidel, der erst am Mittwoch in Benidorm erwartet wird.

Vier U23-Spieler dabei

Trainer Domenico Tedesco hat in Spanien alle Profis plus vier U23-Spieler dabei. Auch Goretzka, der zuletzt wegen einer knöchernen Stressreaktion im Unterschenkel pausieren musste, soll wieder an den Wettkampf herangeführt werden. Heidel weiß schon lange um die Wechselabsichten seines Schützlings. Man wolle ihm für diese Entscheidung alle Zeit der Welt geben und habe alles getan, um Goretzka von einem Verbleib über den Sommer hinaus zu überzeugen.

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"Auf Schalke wird auf jeden Fall weiter Fußball gespielt. Und wenn ein Spieler geht, kommt ein neuer", sagte Heidel schon vor einer Woche. Goretzka spielt seit 2013 beim FC Schalke. Schon vor seinem Wechsel vom VfL Bochum zum Revierenachbarn hatte der FC Bayern 2012 Interesse an der Verpflichtung des gebürtigen Bochumers.

Schon im Sommer ein großes Thema

Dass ein junger, aufstrebender deutscher Nationalspieler wie Goretzka ideal ins Beuteschema des Rekordmeisters passt, ist keine Überraschung. Er würde den Kreis jener Spieler erweitern, die beim deutschen Rekordmeister die Zukunft verkörpern sollen, wie die DFB-Auswahlspieler Joshua Kimmich und Niklas Süle sowie die Franzosen Kingsley Coman und Corentin Tolisso.

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Goretzkas programmierter Wechsel nach München war auch schon im Sommer 2017 ein großes Thema. Damals äußerte sich Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge vermeintlich zurückhaltend, aber zwischen den Zeilen klar: "Der Spieler muss über seine Zukunft entscheiden!" In München müsste sich Goretzka - anders als auf Schalke - einem harten Konkurrenzkampf im Mittelfeld stellen. Er hätte aber neben einem Millionenverdienst auch die Gewissheit, jedes Jahr um Titel zu kämpfen und sich ständig in der Champions League auf höchstem Niveau weiterzuentwickeln.

Tragene Rolle in der Nationalmannschaft

Goretzka will ja auch in der Nationalelf spätestens nach der WM in Russland eine tragende Rolle einnehmen. "Er stellt schon in jungen Jahren eine sehr gute Persönlichkeit dar", sagte Joachim Löw über den vielseitig begabten, selbstbewussten und extrem ehrgeizigen Mittelfeldakteur.

Der Bundestrainer hatte schon während des Confed Cups im vergangenen Sommer unter vier Augen mit Goretzka „über verschiedene Szenarien gesprochen“, wie Löw seinerzeit verriet. "Man spürt, dass er eine klare Zukunftsplanung hat", sagte der DFB-Coach.

Von dpa