Schalke und die Suche nach einer Antwort Warum läuft’s in Halbzeit eins oft schief?

Schalke und die Suche nach einer Antwort
Lesezeit

Abgehakt, zu ändern ist es ohnehin nicht mehr. Karel Geraerts blickt nach vorn, ganz konkret auf den Samstag, wenn Schalke 04 zu Gast bei Fortuna Düsseldorf ist. Aber die jüngere Vergangenheit holt den S04-Trainer trotzdem ein. Wie lange er, so wurde Geraerts am Donnerstag gefragt, nach dem Elversberg-Spiel noch Kopfschmerzen gehabt habe.

„Starke Kopfschmerzen“

Die Partie gegen den Aufsteiger hatte Schalke schließlich mit 1:2 verloren, alle Träume von einem nachhaltigen Aufschwung nach zwei Liga-Siegen in Folge sind zunächst einmal geplatzt, „und tatsächlich hatte ich starke Kopfschmerzen“, gibt Geraerts zu. Es sei gut, dass die Partie mittlerweile ein paar Tage her sei.

In denen hat der Belgier mit seiner Mannschaft besonders im physischen Bereich gearbeitet, wo Schalke offenbar den größten Nachholbedarf hat. Das Spiel gegen Elversberg sei bereits am Montag danach aufgearbeitet worden - mit einer einstündigen Unterredung zwischen Trainer und Mannschaft.

Keine Erklärungen

Allerdings, so Geraerts, „war das mehr ein Monolog“. Der Trainer referierte darüber, was ihm so alles aufgefallen war und bat die Spieler auch um Erklärungen für die erste halbe Stunde, in der Schalke irgendwie so gar nicht auf dem Platz und mit 0:2 in Rückstand geraten war. Antworten oder gar Erklärungen hätten die Spieler nicht gehabt: „Manchmal ist das im Fußball so: Du kannst nicht immer alles erklären.“

Schalkes Trainer Karel Geraerts
Schalkes Trainer Karel Geraerts: „Im Fußball kannst du nicht immer alles erklären.“ © Tim Rehbein/RHR-FOTO

Aber Antworten sollten Schalke und Geraerts schnell finden. Denn das Elversberg-Spiel reihte sich ein in eine Tendenz, die die Königsblauen in dieser Saison nach unten gezogen hat: Die Probleme beginnen meistens schon in der ersten Halbzeit.

Sowohl in Braunschweig, gegen Kiel, gegen Magdeburg, in Paderborn, gegen Hertha BSC, beim Karlsruher SC und nun gegen Elversberg setzte der Bundesliga-Absteiger die erste Hälfte mehr oder weniger in den Sand - und die Partie gegen Elversberg zeigte eindrucksvoll, dass bei allem Willen zur Wende ein Husarenstück wie beim 4:3-Sieg gegen Magdeburg nach 0:2-Rückstand wohl eher nur die Ausnahme als die Regel sein kann.

Am Samstagabend hellwach?

Das weiß auch Geraerts, also muss er versuchen, der Mannschaft nicht nur körperlich und taktisch, sondern auch mental zu helfen. Für die zum Teil akute Passivität hat er allerdings auch nicht die eine, „richtige“ Erklärung.

Davon, dass seine Mannschaft zumindest am Samstagabend in Düsseldorf (Anstoß 20.30 Uhr) hellwach sein wird, geht Karel Geraerts allerdings aus: „Ein Abendspiel, ganz in der Nähe, 15.000 Schalke-Fans werden im Stadion sein, vielleicht ja sogar noch ein paar mehr: Ein besseres Szenario kann es doch gar nicht geben.“

„Blaupause“ aus Nürnberg

Als „Blaupause“ könnte das letzte Auswärtsspiel in Nürnberg dienen: Beim ersten Auswärtssieg der Saison spielte Schalke eine starke erste Hälfte - und begann erst dann zu wackeln.

Schalke-Trainer verrät erste Aufstellungsdetails: Wer es noch nicht in die Startelf schafft

Die S04-PK vor Düsseldorf in voller Länge: „Ich hatte viele Kopfschmerzen“

Schalke und die Wintertransfers: Es wird nicht nur in eine Richtung gehen