Fehlendes Personal
Schalke geht mit 19 Feldspielern in die Saison
In dieser Transferperiode hat der FC Schalke 04 nicht weniger als 18 Spieler verkauft, verliehen oder ablösefrei ziehen lassen müssen. Der Kader besteht nur noch aus 19 Feldspielern und drei Torhütern. Somit setzt sich auch im zweiten Schalke-Jahr von Manager Christian Heidel ein gewaltiger personeller Umbruch fort.
GELSENKIRCHEN
, 04.09.2017 / Lesedauer: 2 minSchalke setzt große Hoffnungen in Neuzugang Amine Harit (M.).
Der 54-Jährige hat innerhalb von nur 15 Monaten rund zwei Drittel der Schalker Mannschaft ersetzt. Darunter waren eine Reihe von Identifikationsfiguren, die Schalke viele Jahre lang prägten, wie Benedikt Höwedes, Sead Kolasinac oder Joel Matip.
Zusätzlich schmerzhaft
Dass viele von den früheren Leistungsträgern den Verein auch noch ablösefrei verlassen konnten, ist für Schalke zusätzlich schmerzhaft. Nur etwa sechs Millionen nahmen die Königsblauen am Ende dieser Transferperiode ein. Dem stehen Ausgaben von rund 16 Millionen Euro für die Neuzugänge Amine Harit, Pablo Insua und Bastian Oczipka gegenüber. Hinzu kommen noch die Kaufoptionen für Nabil Bentaleb (19 Millionen Euro) und Yevhen Konoplyanka (12,5 Millionen Euro), die erst im Geschäftsbericht 2017 zu Buche schlagen.
Mit Ausnahme von Leroy Sane konnte Schalke seit dem Amtsantritt von Heidel keine nennenswerten Ablösesummen generieren. Und schon 2018 könnte sich dieser bedenkliche Trend fortsetzen. Dann laufen die Verträge von Leon Goretzka und Max Meyer aus. Während Meyer seinen Abschied von den Königsblauen bereits angekündigt hat, dürfte Goretzka nur zu halten sein, wenn Schalke eine erfolgreiche Saison spielt.
Zweifel der Fans wachsen
Aber geht das mit diesem Kader? Die Zweifel - auch bei den eigenen Fans - sind mittlerweile eher gewachsen. In der Offensive drohen bereits für das nächste Heimspiel gegen den VfB Stuttgart große Probleme, weil Guido Burgstaller und Franco Di Santo angeschlagen sind und Breel Embolo nach langer Verletzungspause noch Zeit benötigt.
Tedesco hatte jedoch von Anfang an darauf gedrängt, dass der Kader verkleinert werden müsse. Das hat Heidel in Zusammenarbeit mit dem Trainer getan. Jetzt wird sich zeigen, ob das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Mannschaft gerechtfertigt ist. Trotz des kleineren Kaders bleiben die Schalker Ziele unverändert hoch.