Nach einer kleinen Erfolgsserie hat es der FC Schalke 04 geschafft, sich aus der Abstiegsregion bis auf den zehnten Tabellenplatz vorzukämpfen. Mehr wird aber nicht mehr drin sein für die Königsblauen, denn vor dem Saisonfinale beträgt der Abstand zum Tabellenneunten und letztem Gegner Greuther Fürth vier Punkte. Das ist also nicht mehr aufzuholen.
Andererseits können die Blau-Weißen in der Tabelle auch nicht mehr groß abrutschen. Nur der punktgleiche Aufsteiger SV Elversberg könnte Schalke noch überholen. Der 1. FC Nürnberg könnte zwar mit den Blau-Weißen noch Punkte mäßig gleichziehen, hat aber das wesentlich schlechtere Torverhältnis.
Auf Schützenhilfe angewiesen
Die Abschlussplatzierung ist jedoch sehr bedeutsam für die Verteilung der Fernsehgelder, die nach einem komplizierten Schlüssel erfolgt. Besonders wichtig sind die beiden Fünfjahreswertungen, wo Schalke in der jüngsten Vergangenheit viel an Boden verloren hat. In dieser Tabelle liegen die Königsblauen auf dem fünften Rang. Der HSV liegt vor Schalke, Düsseldorf dahinter.
Schalke kann den HSV nur noch überholen, wenn es maximal fünf Plätze hinter den Hamburgern die Saison abschließt. Aktuell sind es jedoch sechs Ränge. Deshalb ist Schalke am letzten Spieltag auf Schützenhilfe des befreundeten 1. FC Nürnberg angewiesen. Nur bei einer Hamburger Niederlage gegen den Club und einem Schalker Sieg in Fürth hätten die Königsblauen den HSV noch abgefangen. Und außerdem müssten entweder der Karlsruher SC oder Hannover 96 ihre Spiele gewinnen.

Viel Fußball-Mathematik ist das also, was aber sehr wichtig für die betreffenden Clubs wie Schalke ist, denn der Unterschied im Tabellenrang kann bis zu zwei Millionen Euro an Fernsehgeldern ausmachen.
Ebenfalls abwarten muss Schalke, ob es Zusatzeinnahmen bei Spielern geben könnte, die schon lange den Verein verlassen haben, aber bei denen die Verträge so abgefasst wurden, dass Schalke davon noch profitieren könnte.
Bonuszahlungen sind möglich
Das könnte zum Beispiel bei Can Bozdogan der Fall sein. Der vor einem Jahr für eine Million Euro an den FC Utrecht verkaufte Mittelfeldspieler hat sich in den Niederlanden so gut entwickelt, dass Trabzonspor Interesse bekundet haben soll. Käme ein Transfer zustande, würde Schalke davon profitieren. Denn Königsblau hat mit dem FC Utrecht eine Weiterverkaufsbeteiligung vereinbart, die bei 25 Prozent liegen soll.
Ähnliche Bonuszahlungen kann sich Schalke erhoffen, sollte Malick Thiaw vom AC Mailand transferiert werden oder Ozan Kabak, wenn er mit Hoffenheim die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb schafft.
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