Ralf Fährmann oder Alex Nübel: Der Konkurrenzkampf im Schalker Tor ist härter geworden

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Ralf Fährmann oder Alex Nübel: Der Konkurrenzkampf im Schalker Tor ist härter geworden

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Vor der Saison war die Torwartposition die einzige, auf der es keine Diskussion gab: Ralf Fährmann galt als gesetzt. Doch seit vier Spielen hat sich die Situation geändert.

Gelsenkirchen

, 02.11.2018, 18:14 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wann Ralf Fährmann wieder ins Tor der Königsblauen zurückkehren wird, steht noch nicht fest. Der 30-Jährige hat das Training zwar schon wieder aufgenommen, doch Trainer Domenico Tedesco will kein Risiko eingehen. Deshalb wird auch am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Hannover erneut Alexander Nübel zwischen den Pfosten stehen.

Tedesco stellte unmittelbar nach dem Duselsieg im Pokal beim 1. FC Köln fest, dass sich an der Torhüter-Hierarchie vorerst nichts ändern wird. „Alexander Nübel macht das richtig gut. Doch auch Ralf Fährmann hat eine sehr hohe Qualität. Wenn er wieder fit ist, spielt er,“ betonte der 33-Jährige.

Beim Thema Spieleröffnung ist Nübel besser als Fährmann

Dennoch hat sich für Fährmann die Situation verändert. Er muss sich darauf einstellen, dass der Konkurrenzkampf im Tor nun härter geführt wird. Denn Nübel zeigte in seinen bisher vier Pflichtspielen für Schalke, seitdem er Fährmann im Tor vertritt, starke Leistungen. Und in manchen Bereichen, wie zum Beispiel der Spieleröffnung, hat der Youngster zweifellos schon Vorteile gegenüber dem Routinier.

Dass Nübel der bessere Fußballer sei, will Tedesco nicht bestreiten, „aber auch Ralle hat sehr hohe Qualitäten. Im Rauskommen und der Strafraumbeherrschung gibt es in der Bundesliga keinen Besseren.“

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Christian Heidel ist froh, „dass wir zwei exzellente Torhüter in unseren Reihen haben“. Der Sportvorstand hält sich ansonsten wie immer bei Personalfragen raus. „Wer spielt, ist die Entscheidung des Trainers. Wenn er sagt, Fährmann spielt, spielt Fährmann. Wenn er sagt, Nübel spielt, spielt Nübel. Aber es ist ja besprochen, dass Ralle im Tor steht.“

Wiedersehen mit André Breitenreiter

Nübel zeigte bisher keinerlei Lampenfieber und hatte bis auf das Spiel in Leipzig, wo er nach einer Ecke am Ball vorbei faustete, auch noch keinen großen Patzer in seinem Spiel.

Am Samstag freut sich der gebürtige Paderborner auf das Wiedersehen mit André Breitenreiter. Denn der frühere Schalker Coach machte sich im Sommer 2015 stark für eine Verpflichtung von Nübel, als dieser noch beim SC Paderborn in der Jugend kickte. Und auch Torwarttrainer Simon Henzler kam auf Empfehlung von Breitenreiter zu den Königsblauen.

Früher Förderer: André Breitenreiter holte Nübel aus Paderborn zu Schalke und verhalf ihm dort zu seinem ersten Bundesligaeinsatz.

Früher Förderer: André Breitenreiter holte Nübel aus Paderborn zu Schalke und verhalf ihm dort zu seinem ersten Bundesligaeinsatz. © imago

Henzler ist optimistisch, dass Nübel ein guter Bundesliga-Torhüter werden kann. „Alex ist ein junger Torwart. Er wird auch noch Fehler machen – darüber sind wir uns alle einig. Das ist völlig normal, wenn du wenig Spielpraxis hast,“ sagte Henzler vor zwei Wochen.

Mittlerweile hat Nübel mehr Spielpraxis bekommen und will gegen Hannover 96 beweisen, dass man sich auf ihn verlassen kann.