Verbleib über Sommer hinaus?

Noch ist nicht Schicht bei Schalkes Badstuber

Seit dem Winter schnürt Holger Badstuber für die Königsblauen die Fußballschuhe. Die Winter-Ausleihe hat sich an das Schalker System gewöhnt und arbeitet kontinuierlich daran, wieder sein volles Leistungspotenzial zu erreichen. Im Sommer geht es, Stand jetzt, zurück nach München - doch auch ein weiteres Engagement auf Schalke ist nicht ausgeschlossen.

GELSENKIRCHEN

, 24.03.2017 / Lesedauer: 3 min

Nach vielen Jahren beim FC Bayern München musste sich Holger Badstuber erst an seinen Klub FC Schalke 04 und das Ruhrgebiet gewöhnen. Ein Verbleib über den Sommer hinaus ist damit aber nicht ausgeschlossen.

2004 stieg der TSV München 1860 in die zweite Liga ab, 2009 absolvierte Holger Badstuber sein erstes Bundesligaspiel für Bayern München. Das heißt: Der Mann hat nie erlebt, was es heißt, in einem Derby zu spielen. In gut einer Woche wird es soweit sein.

Revierderby wirft Schatten voraus

An diesem Wochenende ruht der Ball in der Bundesliga wegen der Länderspiele, doch das kommende Wochenende wirft bereist seine Schatten voraus: Am 1. April (15.30 Uhr) empfängt der FC Schalke 04 seinen Erzrivalen Borussia Dortmund zum Revierderby – und allmählich steigt das Derbyfieber auch in den Kabinen der Profis. Holger Badstuber freut sich schon auf dieses besondere Erlebnis: „Dortmund ist ein starker Gegner, aber mit unserer Einstellung können wir definitiv was reißen“, sagt die Leihgabe von Bayern München.

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Seit Beginn der Rückrunde trägt Badstuber Blau statt Rot. Nach einer beispiellosen Serie von diversen Verletzungen sollte der 28-Jährige auf Schalke die Spielpraxis sammeln, die er bei der derzeitigen Bayern-Mannschaft wohl nicht bekäme. Bislang kam er auf sieben Einsätze – derzeit sieht es für Badstuber allerdings eher nach einem Bankplatz aus.

Viererkette wird Badstuber zum Verhängnis

Ein Grund ist die Systemumstellung von der Dreier- auf die Viererkette. In der Dreierkette ließ Weinzierl mit drei gelernten Innenverteidigern spielen – Benedikt Höwedes, Matija Nastasic und eben Badstuber. In der Viererkette werden nur zwei gebraucht, und da haben Höwedes und Nastasic aktuell die Nase vorn.

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Davon lässt sich der 31-malige Nationalspieler allerdings nicht entmutigen. Sowieso sei es für ihn wichtiger, sein Leistungsniveau wieder an die 100-Prozent-Marke heranzubringen. „Man darf ja nicht vergessen, was davor war“, weist er auf seine lange Leidenszeit hin, „da muss man sich Geduld üben.“

Ans Schalker System gewöhnen

Auch habe er sich erst an die unterschiedlichen Spielsysteme hier auf Schalke gewöhnen müssen, „das war eine Umstellung“, sagt er. Jetzt gelte es, jeden Tag das Niveau ein wenig zu steigern. „Im April und Mai werde ich auf dem Stand sein, den ich erreichen will“, ist er optimistisch. 

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Und dann? Ende der Saison endet die Ausleihe, theoretisch geht es dann für Badstuber nach München zurück. Doch daran will er zurzeit noch nicht denken. „Da ist noch alles offen“, winkt er ab. „Ich habe ja im Winter erst erfahren, wie schnell das im Profifußball laufen kann. Da werde ich mich jetzt nicht mit irgendwelchen Voraussagen aus dem Fenster lehnen.“

Weiteres Engagement nicht ausgeschlossen

Ausgeschlossen scheint ein weiteres Engagement im Ruhrpott nicht. „Schalke ist ein Verein mit Identität, das mag ich“, sagt er. Grundsätzlich könne er sich viel vorstellen. „Sag niemals nie“, schmunzelt er. „Erst einmal will ich von Tag zu Tag besser werden.“

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Beeindruckt hätten ihn die königsblauen Fans: „Die Menschen leben hier für den Verein“, sagt er, „vor allem die Unterstützung bei Auswärtsspielen ist phänomenal.“ Und auch einen anderen wichtigen Unterschied zu Bayern hat er ausgemacht: „Hier gibt es deutlich mehr junge und hungrige Spieler“, lobt Badstuber.