Ältere Schalker Anhänger werden sich noch gut an die Zeiten im alten Parkstadion erinnern können, wo die Rahmenbedingungen - wenn das Wetter nicht mitspielte - alles andere als luxuriös waren. Wenn es regnete, wurden zum Beispiel ein großer Teil der Zuschauer klatschnass, weil im 70.000 Zuschauer fassenden Stadion es nur rund 25.000 überdachte Plätze gab.
An den schwierigen Rahmenbedingungen änderte sich auch nichts, als weite Teile des Parkstadions abgerissen wurde, weil im Jahr 2001 eine neue Schalker Spielstätte entstand, die bis heute zu den modernsten in Europa gehört.
Zulassungskriterien geändert
Pflichtspiele werden allerdings immer noch im alten Parkstadion mit einem Fassungsvermögen von jetzt 2.999 Zuschauern ausgetragen. Am vergangenen Wochenende wurde die neue Sitzplatztribüne der Königsblauen in der Regionalliga-Partie zwischen Schalke 04 II und dem KFC Uerdingen eingeweiht. Das Team von Jacob Fimpel gewann mit 2:1 und ist damit glänzend in die neue Saison gestartet. Zwei Spiele, zwei Siege - so lautet die Bilanz.
Doch zurück zur neuen Tribüne. Ihr Bau war zwingend notwendig geworden, weil der Westdeutsche Fußballverband seine Zulassungskriterien für die Regionalliga geändert hat. Demnach muss ein Stadion in der Regionalliga West unter anderem über eine Mindestkapazität von 2.500 Zuschauern verfügen, darunter müssen 800 Plätze für Gästefans sein.

Erst seit dem Jahr 2020 war das Parkstadion für den Spielbetrieb nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder genutzt worden. Deshalb hatte der Verband dem FC Schalke 04 eine Übergangsfrist für die Nachrüstung seiner Spielstätte eingeräumt, die in diesem Sommer auslief. Nun haben zwar auch nur 150 Zuschauer die Chance, die Spiele der Schalker Zweitvertretung auf überdachten Sitzplätzen zu verfolgen, aber eine größere Lösung war für Schalke angesichts der Finanznot des Vereins nicht möglich.
Die mit drei Sitzbankreihen ausgestatteten blauen Container verfügen über eine Kapazität von jeweils 75 überdachten Sitzplätzen. Am Freitagabend gibt es die nächste Bewährungsprobe für die neue Tribüne. Dann empfangen die Königsblauen in ihrem dritten Meisterschaftsspiel den SV Rödinghausen. Anstoß ist im um 18.30 Uhr.
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