Schalkes Sturm-Idol Klaus Fischer. © dpa

Gast-Kommentar

Klaus Fischer: Schalke kann sich bei drei Mannschaften in der Bundesliga bedanken...

Schalkes Sturm-Idol findet, dass sich Christian Heidel beim Rücktritt korrekt verhalten hat und fordert von Schalke gegen Düsseldorf mehr Mumm: „Mit vollen Hosen kommt man schlecht vorwärts“

von Klaus Fischer

Gelsenkirchen

, 01.03.2019 / Lesedauer: 3 min

Aufregende Tage liegen auf Schalke hinter uns: Erst das Kampfspiel gegen Manchester City mit den zwei späten Gegentoren, dann der fürchterliche Auftritt in Mainz, der Rücktritt von Manager Christian Heidel und die Verpflichtung von Jochen Schneider als neuem Sportvorstand. Über den ich mir aktuell übrigens kein Urteil erlauben kann, weil ich ihn schlichtweg nicht kenne.

Jochen Schneider hat gut zu tun

Eines steht aber jetzt schon fest: Er wird gut zu tun haben. Auf ihn und eventuell einen Sportdirektor oder Kaderplaner oder wen auch immer wartet eine große Herausforderung. Denn die ganzen Spieler, über die im Moment (meistens zurecht) gelästert wird, bleiben Schalke in der Mehrzahl ja wahrscheinlich auch übers Saisonende hinaus erhalten.

Sind die „fetten“ Jahre vorbei?

Und bei aller Strahlkraft, die der FC Schalke 04 auch ohne Europapokal-Teilnahme hat: Top-Spieler an Land zu ziehen wird für den Tabellen-Vierzehnten der Bundesliga wahrscheinlich nicht leicht. Es ist nicht auszuschließen, dass die „fetten“ Champions-League-Jahre für Schalke vorerst vorbei sind.

Klaus Fischer (69) ist mit 182 Toren in 295 Bundesliga-Spielen Schalkes erfolgreichster Torschütze aller Zeiten.

Den Rücktritt von Manager Christian Heidel mag jeder bewerten, wie er will. Für die einen war er konsequent, andere werfen ihm vor, den Verein, die Mannschaft und den Trainer in misslicher Lage im Stich gelassen zu haben.

Fakt ist: Heidel hat auf alle Fälle korrekt gehandelt. Welchen Sinn hätte es gehabt, wenn er sich jetzt noch an sein Amt geklammert hätte? So gibt er Schalke zumindest ausreichend Zeit für einen Neuanfang.

Auch Tedesco ist verantwortlich

Denn der ist dringend nötig. Schalke steht in der Tabelle genau da, wo die Mannschaft hingehört. Kaum ein Spieler ist in Normalform, der ganze Fußball, den diese Mannschaft zeigt, gefällt mir nicht. Was sich das Team in Mainz geleistet hat, war ein Armutszeugnis.

Und da Trainer Domenico Tedesco für die Vize-Meisterschaft gelobt wurde, muss er jetzt auch mit in die Verantwortung für das schwache Abschneiden in dieser Saison genommen werden, das ist doch logisch.

„Danke“ an Hannover und Co.

Ein „Danke“ an den VfB Stuttgart, Hannover 96 und den 1. FC Nürnberg: Weil diese Mannschaften so unfassbar wenig Punkte holen, sehe ich Schalke noch nicht in Abstiegsgefahr. Aber zu sicher sollte sich niemand sein.

Gegen Fortuna Düsseldorf wünsche ich mir endlich einen couragierten, nach vorn gerichteten Auftritt. Denn mit vollen Hosen kommt man schlecht vorwärts.

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