Kann Schalke 04 Energieleistung wiederholen? Heißes Pflaster auf dem Betzenberg

Kann Schalke 04 Energieleistung wiederholen?:
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In den letzten vier Meisterschaftspartien der Saison 2024/2025 geht es für den FC Schalke 04 wohl nur noch darum, eine enttäuschende Spielzeit anständig zu beenden. Die erste Aufgabe bei der Abschiedstour von Trainer Kees van Wonderen hat es sogleich in sich: Beim 1. FC Kaiserslautern (So. 13.30 Uhr, Sky) ist immer eine besondere Atmosphäre vor ausverkauften Rängen zu erwarten.

Und diesmal ganz besonders, denn mit dem überraschenden Trainerwechsel von Markus Anfang zu Torsten Lieberknecht und der für die Pfälzer brisanten Tabellenkonstellation in Schlagweite zum Relegationsplatz ist noch jede Menge „Feuer“ in diesen 90 Minuten.

Was van Wonderen erwartet

Nach der Energieleistung in Unterzahl fast über die gesamte Spielzeit gegen den Hamburger SV erwartet van Wonderen eine ähnlich gute Leistung auf dem Betzenberg. „Diese Energie und den Ehrgeiz, den wir mit zehn Spielern gebracht haben, wollen wir auch in den verbliebenen vier Spielen zeigen“, formulierte der Niederländer. „Wir müssen wieder mit- und füreinander für unsere Ziele kämpfen.“

Schließlich ist die Endplatzierung für Schalke nicht unwichtig wegen der Verteilung der Fernsehgelder. Jeder Euro ist für die Königsblauen angesichts der angespannten finanziellen Situation enorm bedeutsam. Dabei bleiben die Aufgaben im Schlussspurt der Spielzeit herausfordernd, insgesamt geht es nur noch gegen Teams, die weit vorn platziert sind.

Kees van Wonderen will mit Schalke in Lautern punkten.
Kees van Wonderen will mit Schalke in Lautern punkten. © Teresa Kroeger/RHR-FOTO

Kaiserslautern hat ähnlich turbulente Tage hinter sich wie die Schalker. Mit nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Spielen liegt der FCK derzeit drei Zähler hinter dem Relegationsplatz und kann noch vom Aufstieg träumen, obwohl die jüngsten Resultate negativ waren. Beim 1. FC Magdeburg (0:2), gegen den 1. FC Nürnberg (1:2) und bei Eintracht Braunschweig (0:2) setzte es zuletzt drei Niederlagen in Serie, woraufhin sich die „Roten Teufel“ von Trainer Markus Anfang trennten und Torsten Lieberknecht verpflichteten. Mit dem neuen Coach, der früher selbst für den FCK spielte und mit Eintracht Braunschweig und dem SV Darmstadt 98 den Aufstieg in die Bundesliga schaffte, soll der dritte Platz noch erreicht werden.

Kein Teil des Duells auf dem Betzenberg wird Kenan Karaman sein, der nach besagtem Foulspiel gegen den HSV für zwei Spiele gesperrt wurde. Auch Ilyes Hamache ist keine Option für den Kader. Christopher Antwi-Adjei, der zuletzt noch gegen den HSV passen musste, hat eine gute Trainingswoche hinter sich. Wer den S04-Kapitän in der Startelf ersetzen wird, ließ van Wonderen noch offen. „Wir haben verschiedene Möglichkeiten und auch eine Lösung im Kopf. Am Sonntag werden wir sehen, ob sie funktioniert.“

Justin Heekeren muss auf dem Betzenberg kühlen Kopf bewahren.
Justin Heekeren muss auf dem Betzenberg kühlen Kopf bewahren. © RHR-FOTO

Für den neuen FCK-Trainer ist es nach eigenen Worten „ein Privileg“ bei seinem Pfälzer Verein, bei dem er selbst groß wurde und von dem er Fan war, arbeiten zu dürfen. Und das in einer Riege mit den vielen Trainer, „die hier Großartiges geleistet haben“, ergänzte Lieberknecht. Für den 51-Jährigen ist es eine Rückkehr in die Heimat. Von 1990 bis 1994 spielte er für den FCK, den er nun als Trainer übernimmt. Und gegen Schalke sofort Erfolg haben muss.