Wie ist der FC Schalke 04 vor Beginn der neuen Bundesligasaison aufgestellt? Wir analysieren die einzelnen Mannschaftsteile vom Torwart bis zum Sturm - zum Schluss geht es um die Stürmer.
Mit Guido Burgstaller, Breel Embolo, Franco di Santo, Cedric Teuchert und Mark Uth stehen gleich fünf Spieler zur Verfügung, die zentral in der Spitze spielen können. Dazu kommen mit Yevhen Konoplyanka und Steven Skrzybski je ein gelernter Links- und Rechtsaußen.
In der abgelaufenen Spielzeit war Guido Burgstaller in der Offensive eine feste Größe. Der Mittelstürmer, der im Winter 2017 aus Nürnberg nach Gelsenkirchen wechselte, erzielte elf Bundesliga-Treffer und verhalf Schalke damit maßgeblich zum Erreichen der Champions League.

„Es ist ein Privileg, dass wir aufgrund der Breite des Kaders so flexibel geworden sind.“ - Guido Burgstaller © imago
Dass mit Mark Uth nun ein weiterer Stürmer mit großen Qualitäten (14 Treffer für Hoffenheim in der Saison 2017/2018) verpflichtet wurde, macht Burgstaller kein Kopfzerbrechen.
Insbesondere auf der Stürmerposition könne Trainer Domenico Tedesco auf gänzlich verschiedene Spielertypen zurückgreifen: „Yevhen ist jemand, der sich gern mal auf die linke Seite fallen lässt und auch viel in Eins-gegen-eins-Situationen kommt. Franco hat häufiger auch mal auf der Zehn gespielt, Breel kommt derweil mehr übers Körperliche, was ideal ist, um Bälle festzumachen,“ sagte Burgstaller im Trainingslager in Mittersill.
Hoffnungen ruhen auf Breel Embolo
Besondere Hoffnungen ruhen auf Breel Embolo. Nach seinem großen Verletzungspech will der Schweizer Nationalspieler in seinem dritten Schalke-Jahr endlich die Akzente setzen, die viele Fans von ihm erwarten. Ob das gelingen wird, bleibt abzuwarten. Beim ersten Pflichtspiel, der Pokalpartie in Schweinfurt, wurde Embolo erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt.
„Wir haben zwei, drei Sachen in der Trainingssteuerung verändert“, erzählte der Stürmer, der sich für die kommende Saison vor allem eins wünscht: „Mein oberstes Ziel ist es, gesund zu bleiben. Daran werde ich mit dem Trainerteam arbeiten“, saget der in Yaounde geborene Schweizer und ergänzte: „Natürlich möchte ich so viele Tore wie möglich schießen.“

Breel Embolo (r., 28 Bundesliga-Spiele/5 Tore) und Franco Di Santo (67 Bundesliga-Spiele für Schalke/5 Tore) haben noch viel Luft nach oben. © imago
In Schweinfurt setzte Tedesco auf drei Spitzen mit Uth, Burgstaller und Harit, der sich oft auch ins Mittelfeld zurückfallen ließ. Neuzugang Uth ist sich darüber im Klaren, dass er angesichts des Zusatzwettbewerbs Champions League nicht damit rechnen kann, in jedem Spiel aufzulaufen. „Wir haben sehr viele Alternativen und sehr viele Spiele. Der Trainer wird auch sicherlich rotieren“, so Uth.
Uth möchte „wichtig für die Mannschaft sein“
Dabei ist dem 26-Jährige die eigene Statistik gar nicht so wichtig. Uth möchte „wichtig für die Mannschaft sein“ und er will „da weitermachen, wo ich in Hoffenheim aufgehört habe“. Sollte er in der neuen Saison wieder zweistellig treffen, wären sicherlich alle Schalker Fans zufrieden.
Cedric Teuchert und Steven Skrzybski gelten als Außenseiter, die mit großem Ehrgeiz um Einsatzzeiten kämpfen. Dabei genießt Teuchert bei Trainer Tedesco und Sportvorstand Christian Heidel einen hohen Stellenwert.
Franco Di Santo würde Schalke zwar gerne abgeben, aber es findet sich bis jetzt kein Interessent, zumal der Argentinier zu den Schalker Großverdienern (ca. vier Millionen Euro pro Jahr) gehören soll. Mit Yevhen Konoplyanka kann Tedesco zum Saisonstart in Wolfsburg wohl noch nicht planen, denn nach einem Muskelfaserriss befindet sich der Ukrainer noch im Aufbautraining.