Neuer Schalke-Manager
Heidel stellt die Weichen - Klarheit bei Matip
Am kommenden Sonntag tagt der Schalker Aufsichtsrat. Spätestens nach dieser Sitzung wird der FC Schalke 04 bekannt geben, dass Christian Heidel neuer Manager des FC Schalke 04 wird. Dann werden viele Schalker Fans aufatmen, dass die monatelangen Spekulationen um diese Personalie endlich ein Ende haben.
MAINZ
, 14.02.2016 / Lesedauer: 3 minChristian Heidel will in Mainz keine "verbrannte Erde" hinterlassen.
Heidel hat selbst dafür gesorgt, dass jetzt schnell eine Entscheidung fällt. Denn eine seiner Hauptbedingungen, Mainz verlassen zu können, ist so gut wie erledigt: Der 52-Jährige hat einen Nachfolger in Mainz für sich gefunden. Rouven Schröder von Werder Bremen soll zu den Mainzern wechseln.
Keine "verbrannte Erde"
Der 40-Jährige hat am Sonntag um seine Freigabe bei den Norddeutschen gebeten. Dort hat er als „Direktor Profi-Fußball und Scouting“ gearbeitet. Wenn die Freigabe erteilt ist und der Schalker Aufsichtsrat danach mit Zwei-Drittel-Mehrheit seine Zustimmung gibt, wird Heidel die Nachfolge von Heldt antreten.
Heidel legt natürlich Wert darauf, dass sein Wechsel nach Gelsenkirchen so über die Bühne geht, dass er keine „verbrannte Erde“ hinterlässt. „Ich bin jetzt im 24. Jahr im Verein, da geht man nicht von heute auf morgen weg“, erklärte Heidel und ergänzte: „Da ist es meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass in Mainz alles geordnet ist.“
Besonderer Tag
Dass Mainz am Freitagabend auch noch seinen zukünftigen Arbeitgeber mit 2:1 bezwang, machte diesen Tag zu etwas ganz Besonderem für den dienstältesten Manager der Bundesliga. Im Kabinengang traf Heidel nach dem Mainzer Sieg auf Horst Heldt. Das Wiedersehen fiel etwas gezwungen, aber freundlich aus. Doch während Heidel diesen Sieg genoss und jeden Mainzer Spieler umarmte, der ihm über den Weg lief, blieb Heldt nur die ernüchternde Erkenntnis, „das haben wir schon mal besser gemacht“.
Ansonsten waren die Königsblauen bestrebt, „nicht wieder ein großes Fass aufzumachen“ (Torhüter Ralf Fährmann) und die Mentalität des Teams infrage zu stellen. „Da kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. In diesem Spiel haben Kleinigkeiten entschieden“, meinte Heldt, für den die Arbeit für Schalke 04 bald Geschichte ist.
Planungssicherheit bei Matip
Offen ist nur noch, wann Heidel seinen Dienst auf Schalke antritt und ob die Mainzer auf eine Ablösesumme für ihren „Macher“ pochen, dessen Vertrag noch bis zum 30. Juni 2017 läuft. Dass Heidel erst nach dem Saisonende zu Schalke wechselt, erscheint unwahrscheinlich, denn die neue Spielzeit muss frühzeitig geplant werden.
Endlich Klarheit wird es am Montag um die Zukunft von Joel Matip geben. Schalke will Planungssicherheit. Doch alle Zeichen sprechen dafür, dass der 24-Jährige die Königsblauen nach 15 Jahren im Verein verlassen und auf die Insel wechseln wird. Schalke hat zwar das Angebot für den Defensivspezialisten finanziell nachgebessert, aber auch die neue Offerte scheint Matip nicht mehr umstimmen zu können. Aus seinem Umfeld wurde bereits mehrfach kolportiert, dass er sich seinen Fußballtraum erfüllen und in die englische Premier League wechseln will.
Lukrative Offerten
Da Joel Matip im Sommer ablösefrei ist, hat der gebürtige Bochumer die freie Auswahl, welche lukrative Offerte er annehmen will. Dass dies keine einfache Entscheidung für den Innenverteidiger ist, zeigte sich beim Spiel in Mainz. Denn im Gegensatz zu den vergangenen Wochen unterliefen Matip diesmal zahlreiche Flüchtigkeitsfehler, die in dieser Häufigkeit bei ihm sonst selten zu sehen sind.