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Kommentar
Für Optimismus gibt es auf Schalke derzeit wenig Anlass
Die Stimmung im königsblauen Lager war schon einmal besser. Eine Woche vor dem Start in die Rückrunde gibt es wenig Hinweise darauf, dass der Auftakt besser wird als der in die Hinrunde.
Wer kann sich noch an die Wochen vor dem Start in die Bundesliga-Saison 2018/19 erinnern? Schalke hatte die vorherige Saison als Vizemeister beendet – der Kommentar eines Fans, man erwarte von der Mannschaft lediglich, dass sie die neue Saison einen Platz besser abschließe als die alte, spiegelte ein wenig die gute Stimmung und die Erwartungshaltung im Umfeld wider.
Zwar hatten mit Leon Goretzka und Max Meyer zwei Eigengewächse den Verein verlassen, Goretzka hatte allerdings in der Rückrunde schon nicht mehr viel gespielt, und zur Trennung von Meyer schien es nach dem Hickhack um dessen Mobbingvorwürfe auch keine Alternative zu geben.
Dazu gab es berechtigten Anlass zur Hoffnung, dass Trainer Domenico Tedesco nach einer sehr guten Saison als Bundesliga-Neuling noch einmal eine Schippe würde drauflegen können.
Die meisten Neuzugänge sind noch nicht richtig angekommen
Das scheint alles lange her. Vor dem Start in die Rückrunde ist die Stimmung auf Schalke eine ganz andere – und viel Anlass zum Optimismus gibt es leider nicht. Der einzige Neuzugang, dessen Integration ins Team man als geglückt bezeichnen kann, ist Salif Sané – und der droht mit einer Muskelverletzung erst einmal auszufallen.
Sämtliche anderen Neuverpflichtungen sind bislang nicht über den Status eines Mitläufers hinausgekommen. Das hatte – wie etwa bei Mark Uth – auch etwas mit Verletzungspech zu tun, zum anderen aber auch damit, dass sich viele Neue schwer taten, sich an die Schalker Spielweise zu gewöhnen. Bestes Beispiel dafür ist Sebastian Rudy, der immer noch nicht den Eindruck macht, als wäre er auf Schalke angekommen.
Dunkelgelbe Karte für Amine Harit?
Möglicherweise hat man auf Schalke auch die Bedeutung unterschätzt, die Spieler wie Goretzka und Meyer für das Mannschaftsgefüge hatten. Das viel diskutierte Führungsspieler-Problem wurde durch den Abgang von Naldo noch einmal verschärft. Kapitän Ralf Fährmann ist nach einigen Patzern zuletzt nicht mehr unumstritten, Spieler wie Stambouli, Caligiuri, Burgstaller oder Oczipka müssen in diese Rolle erst noch hineinwachsen.
Dazu kommen Disziplinlosigkeiten wie die „Partynacht von Porto“. Amine Harit, der mehr mit Eskapaden außerhalb des Platzes als mit guten Leistungen auf sich aufmerksam macht, durfte nicht mit ins Trainingslager: Offiziell aus medizinischen Gründen, könnte das aber auch die dunkelgelbe Karte für den Spieler gewesen sein. Um ihn wäre es schade – ist er doch einer der wenigen, die aktuell in der Offensive für Alarm sorgen können.
Alles in allem überwiegen eine Woche vor dem Wolfsburg-Spiel die Fragezeichen – vom Optimismus vor dem Hinrundenstart ist jedenfalls nichts übrig geblieben.
Aber vielleicht kommt ja auch dieses Mal wieder alles anders als erwartet.
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