Chancen gab es reichlich für beide Mannschaften, doch weder der FC Schalke 04 noch der FC Twente Enschede konnten beim 0:0 einen Treffer bejubeln. Dabei gaben sich beide Teams große Mühe, ins Schwarze zu treffen, doch sie ließen selbst beste Möglichkeiten aus.
Schalke-Trainer Karel Geraerts überraschte mit seiner Aufstellung. Zehn Tage vor dem Saisonstart hatten viele Fans erwartet, der Belgier würde mit der Elf beginnen, die gegen Braunschweig starten könnte. Doch das war ein Trugschluss. Von der aktuellen Top-Elf standen nur Derry John Murkin, Janik Bachmann, Paul Seguin, Kenan Karaman und Moussa Sylla in der Anfangsformation.
Viererkette im Test
Und auch die taktische Ausrichtung unterschied sich von den vorangegangenen Partien. So setzte Geraerts erstmals in der Defensive in der Vorbereitung auf eine Viererkette. „Wir brauchen auch einen Plan B und müssen flexibel sein“, begründete der 42-Jährige seine Entscheidung.
Insgesamt gesehen war der 42-Jährige mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Ich habe gute Dinge gesehen. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet“. An dieser Stelle setzte aber auch seine Kritik an: „Die Mannschaft hätte sich angesichts ihrer klaren Möglichkeiten belohnen müssen. Es fehlte an Effizienz bei der Chancenauswertung“.

Kenan Karaman bescheinigte der eigenen Mannschaft ein „ordentliches Spiel“ gemacht zu haben. „Man darf nicht vergessen, dass Twente in der Qualifikation für die Champions League mitspielt. Sie waren ein starker Gegner“, so der Schalker Kapitän, der in dieser Begegnung mal im offensiven Mittelfeld als auch im Sturmzentrum zu finden war.
Auch diejenigen Spieler, mit denen Schalke nicht mehr plant, setzten sich mächtig ins Zeug, sei es Tobias Mohr, Sebastian Polter oder Henning Matriciani. Noch steht nicht fest, ob es für diese Kicker doch noch eine sportliche Zukunft auf Schalke geben kann.

Groß war die Wiedersehensfreude bei Marc Wilmots und Zeugwart Enrico Heil, als der frühere Schalker Kulttrainer Eddy Achterberg sie in Marl begrüßte. Acht Jahre war Achterberg für den FC Schalke 04 tätig. Vier Jahre davon als Co-Trainer von Fred Rutten und Huub Stevens. Vier weitere Jahre arbeitete er als Scout für die Königsblauen.
Zu Twente Enschede ist seine Beziehung noch intensiver gewesen. Bis zum vergangenen Jahr war der inzwischen 77-Jährige als Repräsentant für die Tukker tätig. Natürlich drückt Achterberg Schalke 04 alle Daumen, dass der Verein so schnell wie möglich die Rückkehr in die Bundesliga schafft.
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