Christian Heidel ist noch immer auf Spielersuche - und hat noch Hoffnung beim Thema Harit

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Christian Heidel ist noch immer auf Spielersuche - und hat noch Hoffnung beim Thema Harit

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Eine turbulente Trainingslagerwoche liegt hinter den Schalkern. Vor der Abreise nach Deutschland zog Manager Christian Heidel eine erste Bilanz.

Benidorm

, 12.01.2019, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am heutigen Samstag ist das Trainingslager für Schalke beendet: Um 14 Uhr hebt in Alicante der Mannschaftsflieger Richtung Düsseldorf ab.

Auf dem Hinflug wurde das Flugzeug über den Alpen ordentlich durchgeschüttelt – vielleicht ein Vorzeichen für die Woche in Spanien, die ebenfalls recht turbulent war. Für Nachrichten sorgten nicht immer nur die Spieler, die in Benidorm auf dem Platz standen. Einen Tag vor dem Abflug zog Manager Christian Heidel Bilanz.

Die Schalker Gerüchteküche blieb kalt

Den Kopf schütteln musste Heidel, als er auf die Neuzugänge angesprochen wurde, die Schalke noch verpflichten will: Bekanntlich sollen noch bis zu drei Offensivspieler und ein Nachfolger für Naldo als Innenverteidiger geholt werden - vor allem vor dem Hintergrund, dass mit dem Salif Sané ein weiterer Verteidiger auszufallen droht. Passiert ist bis jetzt: Nichts - selbst die traditionell heiße Schalker Gerüchteküche blieb in den vergangenen Tagen ungewohnt kalt.

Verletzte sich im Spiel gegen Genk: Salif Sané.

Verletzte sich im Spiel gegen Genk: Salif Sané. © imago

„Mir wäre auch lieber, wenn ich andere Nachrichten verkündigen könnte“, bedauert der Manager. Auch in Sachen Abgänge gebe es nichts neues zu vermelden: Bekanntlich will sich Schalke von Abdul Rahman Baba, Johannes Geis und Franco Di Santo trennen. Auch da gebe es noch keine neuen Entwicklungen, sagt Heidel.

Ein im Trainingslager präsentierter Neuzugang hätte vielleicht von diversen Nebengeräuschen abgelenkt, die die Woche in Benidorm begleiteten. So etwa die Diskussion über die fehlende Lautstärke auf dem Trainingsplatz, von der viele Beobachter auf eine zu lasche Einstellung der Spieler schlossen. Schalkes Verantwortliche sahen das anders – es fiel aber auf, dass es nach dem Erscheinen der Medienberichte zu diesem Thema deutlich lauter auf dem Platz wurde.

Das waren die Schwerpunkte im Training

„Mein letzter Stand ist, dass unser Trainerteam mit der Einstellung und dem Mannschaftsgeist sehr zufrieden waren“, wehrte sich Heidel. „Es mag sein, dass der Eindruck von außen ein anderer war – für mich ist die Meinung des Trainers natürlich wichtiger.“

Schwerpunkt der Woche in Spanien sei das Einstudieren von Automatismen im Spiel gewesen: „Das Ziel haben wir erreicht“, ist sich der Manager sicher. Für den Rückrundenstart sieht er sein Team gut aufgestellt: Schalke empfängt am 20. Januar (18 Uhr) den VfL Wolfsburg. Eine gewisse Anspannung will er aber nicht leugnen.

„Es ist allen extrem wichtig, einen guten Start hinzulegen“, so Heidel. Man könne zwar am 18. Spieltag nicht von einem Endspiel sprechen - „aber es ist schon ein extrem wichtiges Spiel.“ Am liebsten hätte Heidel auf die Winterpause verzichtet. „Wir haben in Stuttgart ein gutes Spiel hingelegt – die Stimmung wäre noch besser, wenn wir direkt eine Woche später hätten nachlegen können.“

Heidel nimmt Stellung zum Thema Führungsspieler

Heidel bezog auch noch einmal Stellung, Schalke fehle es an Führungsspielern - vor allem nach dem Naldo-Abgang. „Wenn Führungsspieler gehen, müssen neue heranwachsen, das ist ganz normal“, so der Manager. Man könne keinen Spieler verpflichten und ihm sofort eine solche Rolle zuschreiben. Heidel: „Wir wollen niemandem einen so schweren Rucksack aufsetzen“.

Er zeigte sich aber optimistisch, dass es in der Mannschaft Kandidaten für diese Position gebe. „Ein Benjamin Stambouli zum Beispiel entwickelt sich immer mehr zum Führungsspieler“.

Schalkes Sorgenkind: Amine Harit

Schalkes Sorgenkind: Amine Harit © imago

Mit Sicherheit kein Führungsspieler wird Amine Harit: Der Marokkaner war zuhause geblieben - offiziell, um dort seine Reha fortzusetzen. Nach zahlreichen Eskapaden könnte der Grund aber auch disziplinarischer Natur sein. Heidel jedenfalls hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, den 21-Jährigen noch in die Spur zu bringen - wollte aber einen Verkauf nicht ausschließen, sollte sich ein Interessent finden.